Lenny’s Laterne

Was haben die Najade und das Werftquartier gemeinsam?

Was haben das Werftquartier und die Najade gemeinsam?

Bremerhaven plant Großes: Mit dem Werftquartier soll ein international beachtetes Modellquartier entstehen – nachhaltig, klimaneutral, zukunftsweisend. Doch bei genauerem Hinsehen stellt sich eine unbequeme Frage: Was davon ist wirklich verbindlich? Und was bleibt schöne Rhetorik?

Das erinnert an ein anderes ambitioniertes Projekt in der Stadt: die Najade, ein detailgetreu gebautes, millionenteures Segelschiff – das nicht schwimmen kann. Es soll als Anschauungsobjekt für maritime Bildung dienen, steht aber symbolisch für ein wiederkehrendes Muster in Bremerhaven: Große Bilder – und wenig Tragfähigkeit.


Zwischen Vision und Wirklichkeit

Wer den offiziellen Nachhaltigkeitsleitfaden für das Werftquartier liest, stößt auf vertraute Schlagworte: CO₂-Budget, DGNB-Zertifizierung, Rückbau, Lebenszyklusanalyse. Doch die entscheidende Frage lautet: Was ist darin verpflichtend geregelt – und was bleibt bloße Absicht?

Die Antwort zeigt sich exemplarisch auf Seite 58 des Leitfadens. Dort häufen sich Formulierungen wie „sollte“, „wird empfohlen“, „empfiehlt sich“. Es gibt kein einziges verbindliches Muss. Stattdessen ein diplomatisches Vokabular aus weichen Zielvorgaben. Eine Auswahl:

ThemaWörtliches Zitat aus dem FließtextSeite
DGNB-Zertifizierung„Die Anwendung des DGNB Rahmenwerks mit Bilanzrahmen ‚Betrieb und Konstruktion‘ wird empfohlen.“58
Klimaneutralität„Der Nachweis der Klimaneutralität sollte entsprechend dem DGNB Rahmenwerk erbracht werden.“58
CO₂-Budget„[…] sollte ein CO₂ Budget pro Baufeld entsprechend der Nutzung ausgewiesen werden.“58
Lebenszyklusanalyse (LCA)„Die Ökobilanz sollte nach Möglichkeit bereits während der Planungsphase eingesetzt werden.“58
Rückbau„Der Rückbau soll möglichst so geplant werden, dass eine sortenreine Trennung der Materialien möglich ist.“59
Ressourcenbewusstsein„Das Quartier soll sich durch den bewussten Umgang mit Ressourcen auszeichnen.“10

Fazit: Alle relevanten Aspekte sind nur empfohlen, nicht vorgeschrieben. Verbindlich bleibt allein, was ohnehin gesetzlich vorgeschrieben ist. Der Leitfaden wirkt damit wie eine Mogelpackung, in der Vision und Wirklichkeit kaum zu trennen sind.


Der Elefant im Raum: Bremerhavens strukturelle Lage

Während die Planung für das Werftquartier große Maßstäbe setzt, stellt sich eine Grundsatzfrage: Für wen wird hier eigentlich gebaut?

Das Projekt richtet sich an eine Zielgruppe, die es in Bremerhaven kaum gibt: gutverdienende, urban-affine Haushalte mit Interesse an nachhaltigem Wohnen, Sharing-Angeboten und autofreier Mobilität.

Doch die Realität sieht anders aus. Bremerhaven leidet seit Jahren unter stagnierender bis rückläufiger Bevölkerungszahl, negativem Binnenwanderungssaldo und geringen Wachstumsimpulsen. Die Kaufkraft ist niedrig, die demografische Dynamik schwach, die soziale Spaltung sichtbar.

Die Prognos-Studie von 2023, die das Werftquartier planerisch begleitet, sieht darin das zentrale Risiko des gesamten Projekts: Es gibt kein natürliches Nachfragewachstum. Die Studie geht davon aus, dass die nötige Nachfrage nur über gezielte Binnenwanderung oder punktuellen Zuzug erzeugt werden kann – ein Szenario mit erheblicher Unsicherheit.

Prognos betont, dass es nicht nur darum geht, das Quartier zu bauen, sondern genug reale Nachfrage zu erzeugen, um es dauerhaft zu beleben. Gelingt das nicht, droht das Werftquartier zu einem städtebaulichen Sonderfall zu werden: isoliert, teuer, nur halb integriert.

Die aktuelle Strategie wirkt wie ein stadtplanerisches Glücksspiel auf zukünftige Attraktivität. Die Hoffnung lautet offenbar: Wenn wir es bauen, werden sie schon kommen. Doch das kehrt die Logik um:

Nicht das Quartier macht die Stadt attraktiv – die attraktive Stadt macht das Quartier lebendig.

Diese Denkweise vernachlässigt bestehende Quartiere, deren Potenziale systematisch unterschätzt werden. Sie verführt dazu, den Rest der Stadt innerlich schon abzuschreiben, während die Hoffnung auf ein zukünftiges Leuchtturmprojekt gesetzt wird. Eine gefährliche Schieflage – nicht nur finanziell, sondern auch gesellschaftlich.


Realität im Spiegel: Das Städteranking

Auch aktuelle Vergleiche zeichnen ein klares Bild: Im Prognos-Zukunftsatlas 2022 landet Bremerhaven regelmäßig auf den hintersten Plätzen – sowohl bei wirtschaftlicher Stärke als auch bei demografischer Dynamik. Das Handelsblatt-Ranking zur Lebensqualität listet die Stadt ebenfalls im unteren Bereich.

Diese Rankings sind keine akademischen Zahlenspiele, sondern spiegeln die konkrete Lebensrealität: geringe Bildungsquote, schwacher Arbeitsmarkt, schrumpfende Bevölkerung. Wer also ein internationales Vorzeigequartier plant, sollte zuerst die Voraussetzungen schaffen, dass Menschen überhaupt nach Bremerhaven kommen wollen – und bleiben.


Widerspruch in der Willkommenskultur

Interessanterweise betont die Prognos-Studie zum Wertquartier, dass Migration – also Zuzug aus anderen Regionen und Ländern – entscheidend für die Zukunftsfähigkeit Bremerhavens ist. Nur über neue Impulse von außen kann der demografische Trend gebremst werden.

Doch genau hier tut sich ein weiterer Zielkonflikt auf: Bremerhaven gehört zu den Hochburgen der AfD in Norddeutschland. Diese politische Realität dürfte für viele potenzielle Neuzuziehende – insbesondere aus migrantisch geprägten Milieus – abschreckend wirken.

Eine Stadt, die auf Migration angewiesen ist, muss auch zeigen, dass sie Zuwanderung ernsthaft will. Nicht nur in Leuchtturmprojekten, sondern im gesellschaftlichen Klima. Wer das ignoriert, plant an der Wirklichkeit vorbei.


Vom Projekt zum Prinzip?

Wenn Bremerhaven wirklich ein zukunftsfähiges Modellquartier entwickeln will, braucht es mehr als Leitbilder mit Konjunktiv. Es braucht:

  • verbindliche Vorgaben im Bebauungsplan,
  • aktive kommunale Steuerung durch eine städtische Entwicklungsgesellschaft,
  • und eine ehrliche Auseinandersetzung mit der Ausgangslage der Stadt.

Sonst droht der nächste teure Nachbau eines Traums, der nicht schwimmt – wie die Najade.


Schlussgedanke

Das Werftquartier ist nicht nur ein Bauprojekt – es ist ein Lackmustest für die strategische Ausrichtung der Stadtentwicklung. Wird Bremerhaven aus seiner Geschichte lernen? Oder wiederholt es das Muster der großen Versprechen ohne Fundament?

Ein Quartier für alle braucht eine Stadt, die für alle funktioniert.
Und das beginnt mit Ehrlichkeit – bei den Zielen, den Mitteln und der Sprache.

Was Werftquartier und Najade gemeinsam haben

Am Ende schließt sich der Kreis:
Beide Projekte – die Najade wie das Werftquartier – gehen an der Realität in Bremerhaven vorbei.
Beide sind als Prestigeobjekte gedacht, mit großem Anspruch, aber geringer Anbindung an das tatsächliche Leben in der Stadt.

Dabei hätte aus beiden etwas Starkes entstehen können:
Ein Schiff als Symbol für Bildung und regionale Identität – wenn es denn schwimmen könnte.
Ein Quartier als Impuls für nachhaltige Stadtentwicklung – wenn es in die bestehende Stadt und ihre sozialen Herausforderungen eingebettet wäre.

So aber drohen beide Projekte, Millionengräber in einer Stadt zu werden, die längst pleite ist – und diese Tatsache durch Hochglanzbroschüren und Multimedia-Auftritte zu überdecken versucht.



Wie kann man es besser machen? Nachhaltigkeit:

Klimaneutralität – Betrieb vs. Herstellung

Stellen wir uns ein typisches Mehrfamilienhaus im Werftquartier mit 1.000 m² Wohnfläche vor. Wir betrachten zwei Dinge:


1. CO₂-Emissionen durch Bau (Herstellung / „graue Energie“)

  • Klassischer Massivbau mit Beton, Ziegeln, Dämmung, Stahl, Kunststofffenstern.
  • Studien (u. a. UBA, BBSR, DGNB) gehen von etwa 500–800 kg CO₂ pro m² BGF aus – allein durch Herstellung und Bau.

Rechnung:

  • 1.000 m² × 600 kg CO₂/m² = 600.000 kg CO₂ = 600 Tonnen CO₂ durch den Bau
    (= ca. 60–70 Flugreisen Berlin–New York hin & zurück)

2. CO₂-Emissionen durch Betrieb (über 30 Jahre)

  • Energieeffizientes Gebäude (KfW 40), beheizt mit Wärmepumpe, mit Ökostrom – sehr geringe Betriebs-Emissionen.
  • In modernen Quartieren oft <10 kg CO₂/m²/Jahr.

Rechnung:

  • 1.000 m² × 10 kg × 30 Jahre = 300.000 kg CO₂ = 300 Tonnen CO₂ durch Betrieb

„Klimaneutral“ nach heutiger Lesart

Wird das Gebäude mit Ökostrom betrieben und mit Wärmepumpe beheizt, gilt es häufig als „klimaneutral“ – obwohl bereits bei der Herstellung 600 Tonnen CO₂ freigesetzt wurden, die nie wieder eingespart werden können.


Fazit:

Ein Gebäude kann nach heutiger Praxis als „klimaneutral“ gelten, obwohl es beim Bau doppelt so viel CO₂ freisetzt wie es über Jahrzehnte im Betrieb verbraucht.


Alternative mit Hanf, Bambus, Holz:

Angenommen, beim Bau werden überwiegend CO₂-speichernde Materialien verwendet:

  • z. B. Hanfbeton, Bambuspaneele, Holzrahmenbau
  • Laut Studien (DGNB, Arup, ETH Zürich) sinken die Emissionen auf 150–250 kg CO₂/m²
  • Zusätzlicher Effekt: Teile der verbauten Masse binden aktiv CO₂ (z. B. Hanf, Holz)

Das Gebäude könnte dann nur 150–250 Tonnen CO₂ freisetzen – oder sogar netto CO₂-negativ sein, wenn Speicherwirkung mitgerechnet wird.


Schlussfolgerung für Planung & Politik:

Wer „klimaneutral bauen“ sagt, muss zuerst über die Baustoffe sprechen – nicht nur über Wärmepumpen.
Die öffentliche Hand sollte dafür sorgen, dass CO₂ über den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes berücksichtigt wird – und nicht nur über die Stromrechnung.

Wien und Bremerhaven:

Was Wien anders macht – und was Bremerhaven noch lernen kann

Die Seestadt Aspern als Referenz für das Werftquartier

In Wien entsteht mit der Seestadt Aspern eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas. In Bremerhaven wird das Werftquartier geplant – mit vielen Hoffnungen, schönen Visualisierungen und dem Versprechen auf urbanes Leben am Wasser. Doch bei genauerem Hinsehen wird deutlich: Die beiden Projekte folgen sehr unterschiedlichen Logiken.

Planung: Wettbewerb ist nicht gleich Haltung

Auch in Bremerhaven gab es einen städtebaulichen Wettbewerb. Doch in Wien war er Teil eines langfristigen Entwicklungsprozesses, getragen von einem klaren Leitbild: leistbares, durchmischtes, klimaresilientes Wohnen. Die öffentliche Hand – konkret: die Stadtentwicklungsgesellschaft „Wien 3420“ – behielt dabei die Steuerung in der Hand.

Der Unterschied liegt im Wie, nicht im Was

Sowohl das Werftquartier in Bremerhaven als auch die Seestadt Aspern in Wien formulieren ehrgeizige Ziele: CO₂-Neutralität, autoreduzierte Mobilität, soziale Durchmischung, hohe Lebensqualität am Wasser. Doch der Unterschied liegt nicht in der Rhetorik, sondern in der Verbindlichkeit der Umsetzung.

In Wien ist Verbindlichkeit Gesetz

Die Seestadt Aspern operiert mit verbindlichen Vorgaben:

  • 2/3-Quote für geförderten Wohnbau, gesetzlich festgeschrieben
  • Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) als rechtlich bindendes Genehmigungsinstrument
  • Bauträgerwettbewerbe mit Qualitätsstandards
  • Eine eigene Entwicklungsgesellschaft (Wien 3420 AG) sorgt für Steuerung und Kontrolle
  • Und die Smart City Research-Plattform (ASCR) liefert Echtzeitdaten zur Nachsteuerung

Diese Mechanismen sichern nicht nur die Ziele, sie machen sie dauerhaft überprüfbar und durchsetzbar – auch gegenüber privaten Investoren.

In Bremerhaven ist Verbindlichkeit ein Prozess

Im Werftquartier ist vieles (noch) Vision. Die zentralen Instrumente – Rahmenplan, Nachhaltigkeitsleitfaden, Mobilitätskonzept – haben bislang keine unmittelbare Rechtswirkung.

  • Die Bebauungspläne sind in Vorbereitung, aber noch nicht flächendeckend in Kraft.
  • Es gibt keine verpflichtende Sozialquote – obwohl sie politisch diskutiert wird.
  • Die meisten Verpflichtungen sind verhandelbar, nicht automatisch bindend.
  • Der Nachhaltigkeitsleitfaden unterscheidet zwischen „Empfehlungen“ und „Pflichtmaßnahmen“ – aber deren Umsetzung hängt stark von städtebaulichen Verträgen ab.

Die Konsequenz: Ohne konsequente Überführung der Ziele in Bebauungspläne und Verträge bleibt das Werftquartier anfällig für Abweichungen, Abschwächungen und Verzögerungen – gerade dort, wo Investoreninteressen berührt werden.


Fazit: Ambitionen brauchen Rückgrat

Beide Städte wollen eine nachhaltige, sozial gerechte Stadt der Zukunft. Doch Wien hat das nötige rechtliche und institutionelle Rückgrat geschaffen, um dieses Ziel unabhängig vom Markt zu verfolgen.
Bremerhaven setzt hingegen auf einen „lernenden Prozess“ – offen, dialogisch, aber auch riskant, weil ohne harte Vorgaben vieles dem Verhandlungsspielraum mit Investoren überlassen bleibt.

Wer aus der Seestadt Aspern lernen will, muss nicht nur Visionen formulieren.
Sondern den Mut haben, sie auch rechtlich zu verankern.

Was bleibt, ist ein Begriff, der ständig verwendet, aber nicht rechtlich verankert wird.
Ein Versprechen ohne Garantie. Eine Einladung ohne Adresse.

Das Problem ist nicht der Mangel an schönen Worten.

Sondern der politische Wille, sie mit Wirkung zu versehen.

Was am meisten irritiert: An Beteuerungen fehlt es nicht.
„Soziale Mischung“, „inklusive Quartiersentwicklung“, „bezahlbarer Wohnraum“, „Vielfalt für Deine Lebensqualität“ – all das steht in Broschüren, Leitfäden und Vorentwürfen zum Werftquartier. Die Stadt wirbt offensiv mit diesen Begriffen. Der Nachhaltigkeitsleitfaden spricht von einem „sozial gemischten Quartier unter Einbeziehung von gefördertem Wohnen, sozialem Mietwohnungsbau, preiswertem Wohneigentum, genossenschaftlichem Wohnraum und Mietwohnungen für mittlere Einkommen“.

Auch der Bebauungsplan Nr. 501 zur Külken-Halbinsel nennt ausdrücklich „eine starke soziale Durchmischung“ als Ziel. Die offizielle Webseite des Projekts verspricht nichts weniger als „Mehr Vielfalt für Deine Lebensqualität“.

Doch auf die entscheidende Frage – „Was davon ist verbindlich?“ – bleibt die Antwort ernüchternd:

Keine der Aussagen zur sozialen Mischung ist rechtlich abgesichert.
Es gibt keine Sozialwohnungsquote, keine vertragliche Sicherungspflicht für private Investoren, keine einklagbare Verteilung von Wohnformen im Quartier.

Was bleibt, ist ein Begriff, der ständig verwendet, aber nicht rechtlich verankert wird.
Ein Versprechen ohne Garantie. Eine Einladung ohne Adresse.


Epilog: Nachhaltigkeit ohne Suffizienz?

Das Werftquartier wird als Leuchtturmprojekt nachhaltiger Stadtentwicklung präsentiert. Und auf den ersten Blick ist das nachvollziehbar: CO₂-neutrale Wärmeversorgung, Wiederverwendung alter Strukturen, Wassermanagement, Mobilitätskonzepte, Energieeffizienz.

Doch bei aller technischen Raffinesse bleibt eine zentrale Frage offen – die, die nie gestellt wird:

Wie viel Neues brauchen wir eigentlich?
Oder anders: Muss nachhaltige Stadtentwicklung immer mit mehr Menschen, mehr Gebäuden, mehr Infrastruktur einhergehen – nur „grün gestrichen“?

Das Projekt zielt auf Wachstum: 7.000 neue Einwohner, 4.000 Arbeitsplätze, neue Brücken, neue Straßen, neue Energieversorgung. Doch auch wenn vieles effizienter oder „klimaneutral im Betrieb“ gedacht ist – der Ressourcenverbrauch durch Neubau bleibt hoch. Beton, Stahl, Glas, Energie – all das wird in riesigen Mengen verbraucht, bevor ein einziger Bewohner einzieht.

Die „Klimaneutralität“ endet oft am Baggerarm.

Was fehlt, ist der Mut zur Suffizienz-Perspektive:
Nicht nur zu fragen, wie wir nachhaltiger bauen, sondern ob wir überhaupt bauen müssen – oder ob wir vorhandene Strukturen besser nutzen, Stadt kompakter denken, Wachstum neu bewerten. Nicht jede Lücke ist eine Einladung zum Hochbau. Nicht jede Brachfläche muss „entwickelt“ werden.

Wer nur über das „Wie“ der Nachhaltigkeit spricht, aber nie über das „Wie viel“, bleibt im alten Denkmodell gefangen.

Wien hat mit Aspern immerhin eine Strategie, um mit klaren Regeln soziale und ökologische Ziele zu sichern.
Bremerhaven hat im Werftquartier ambitionierte Ideen – aber keine Verbindlichkeit.
Und beide Städte – wie fast alle – fragen nicht, ob weniger manchmal mehr wäre.

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