Nils Minkmar gibt schon seit einiger Zeit einen Newsletter heraus. Der siebte Tag.

Er finanziert ihn durch Steady, eine Art Crowdfunding für Internet-Inhalte. Es ist aber ohne PW zu lesen.
Ich überlege auch schon, meine Inhalte auf diese Art zu publizieren.
In seinem letzten Newsletter “Die große Pause” (er beschäftigt sich oft mit französischer Politik) schreibt er wie folgt:

Es war wie der Besuch in einem Land, das aus der Zeit gefallen ist und wo der Präsident auf ewig François Mitterrand heißt. Für manche ist Macron ein neoliberaler Teufel, für die meisten ist er der Protagonist einer Serie, die sie nicht mehr verfolgen.

Nils Minkmar

Protagonist einer Serie, die sie nicht mehr verfolgen.

Da kam mir sofort die Lokalpolitik in Bremerhaven in den Sinn.
Denn 60 % der Menschen in Bremerhaven verfolgen die Politik nicht mehr, sie verfolgen nicht mehr die Serie!

Zwei Videos, die ich aktuell gemacht habe, haben eigentlich genau damit zu tun.

Das erste Video beschäftigt sich mit Julija Eulig, die für die EX- Bürger in Wut, nunmehr Bündnis Deutschland am Magisterratstisch in Bremerhaven sitzen soll.

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Die ganze Sache wäre nicht bemerkenswert, wenn Frau Eulig nicht vorher im Vorstand der Grünen Bremerhaven gesessen hätte und ihre grüne Überzeugung temperamentvoll kundgetan hätte!
So bekommt das alles einen sehr fahlen Beigeschmack, und zeigt auch den Weg, den Parteien wie das BD einschlagen:
über die Verwaltung werden langsam Pflöcke eingeschlagen.

Und Julija Eulig läßt sich genau vor diesen Karren spannen, und öffnet so Türen, die besser verschlossen bleiben sollten.
Eine tragische Gestalt.

Die Personalie Ralf Rüdiger Heinrich: vormals überzeugter “Wersevertiefer”, nun für die Grünen am Magistratstisch passt in dieses Muster, dass die Entsendung von Parteiprotagonisten in den Magistrat von Bremerhaven eher parteipolitischem Dünkel entspricht, und weniger der Überzeugung, da wäre Sachkompetenz vorhanden.

Na ja! Kishon würde sofort nach Bremerhaven ziehen! Er hätte die Stadt geliebt.
Was für Geschichten hätte er hier schreiben können!

Also, habe ich mich am Sonntagmorgen vor das Karstadt-Gebäude gestellt, und noch einmal die Argumente vorgetragen, die nicht nur ich vertrete, sondern so ziemlich alle Architekten, die ich zu dem Thema befragt habe:
Der Abriss des Karstadtgebäudes, und der Verkauf an einen Generalinvestor ist im Jahr 2023 stadtplanerischer Unsinn, ein großer Fehler! Ich hatte schon einmal ein Video zu dem Thema gemacht: .

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Es ist kein großes Geheimnis, daß es Melf Grantz wurmt, als OB keine Statussymbole wie das Klimahaus, oder das SailCity initiiert zu haben wie seine Vorgänger.
Aber mit seiner jetzigen Stadtpolitik wird er als kommunalpolitischer Don Quijote in die Stadtgeschichte eingehen, der gegen die Windmühlen der neuen Zeit, des Klimawandels und der verwaisten Innenstädte kämpft.
Und, somit haben wir etwas gemeinsam, denn auch ich fühle mich in Bremerhaven langsam wie Don Quijote, der gegen die Windmühlen der Kommunalpolitik kämpft.
Natürlich wird es eine große Einweihung des Areals, den neuen “Ankers” geben, und New Yorker und Co. werden mit Pomp und Glanz eröffnet werden.
Aber, das alles hilft der Innenstadt nur kurzfristig. Die Zeiten haben sich geändert.
Andere Stadtväter haben das erkannt und setzen auf Aufenthaltsqualität und neue, junge Ideen.
Irgendwie ist das alles sehr traurig.

Aber, Bremerhaven funktioniert auch ohne Politik:

Das Graffiti-Festival Summer Madnezz und das Stadttheaterfestival am Sonntag haben gezeigt, wie lebendig die Stadt ist, und wie liebenswert die Menschen in der Stadt sind. Solche Veranstaltungen tun dann richtig gut.

Die Vorführung der Technik hinter der Bühne war beeindruckend!


Aber, wenn wir schon bei Serien sind……
man kann sich ja nicht nur mit dem Klüngel in Bremerhaven beschäftigen:

Zum Thema Kaufhaus eine interessante Serie auf ARTE: The Paradise
Die Geschichte eines Kaufhauses im Jahr 1870, nach Emile Zola.

Und, obwohl die Serie 1870 spielt, finden wir viele Aspekte, die hochmodern sind. Sie zeigt auch, wie eng Kaufhäuser mit dem Bereich verbunden sind, den wir heute Innenstadt nennen.


Wenn es etwas mit Beziehungen sein soll: ( ich liebe solche Serien..)

In der ARD Mediathek finden sich zwei Serien, die Geschichten von Sally Roony verarbeiten:
Normal People und Conversations with Friends ! Conversations with friends, das Buch hatte ich gelesen, und die Serie ist ein klasse Umsetzung!


Wer keine Lust auf Beziehungsprobleme hat, auf Netflix die Serie: Wer ist Erin Carter? .
Ein Highlight des Genres, mit einer fantastischen Evin Ahmad, die auch in der Serie “Schnelles Geld” auf Netflix die Hauptrolle spielt.

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Das war’s, und das Foto unten zeigt mich nach dem ganzen Wochenendprogramm auf der Terrasse der New York Bar, sichtlich geschafft.


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