Sanft rauschen die Ähren:
»Du wärst ein leerer Schlauch,
Wenn wir nicht wären.«
Zitat aus meinem Lieblingsgedicht von Wilhem Busch

Ich habe mir die Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung am 20.4. “Aus meiner Sicht” näher angeschaut.

Durch die Beiträge in der aktuellen Ausgabe der Nordseezeitung wurden deren Themen aber aktueller als ich es zunächst dachte.

Kurz, wir werden weniger und immer älter!


Eine fatale Mischung!

Er befürchtet, dass künftig zwei Drittel der Seniorenhaushalte, die in einer Mietwohnung leben, sich bei steigenden Wohnkosten immer mehr einschränken müssen, weil die Rente für den bisherigen Lebensstandard nicht reicht. „In Zukunft werden deutlich mehr Menschen als heute auf staatliche Unterstützung angewiesen sein, um überhaupt ein Dach über dem Kopf zu haben. Und so bitter es ist: Auch ein dramatischer Anstieg der Alters-Obdachlosigkeit ist zu erwarten“, sagte Günther.

Leiter des Pestel-Instituts, Matthias Günther in der NZ vom 18.4.23

Gleichzeitig lässt sich die Bremer- und Bremerhavener Politikprominenz, angereist mit großen, schwarzen Dienstwagen, für das Werftquartier feiern.

Die Pressemitteilung dazu ( Link zum Ende der PM ,- man muß man nicht alles lesen, ist etwas lang…)

Mehr Platz für nachhaltige Stadtentwicklung: Land Bremen beschließt Kostenteilung für das “Werftquartier”

Gemeinsame Pressemitteilung von Senat und Magistrat

Mehr Grün, mehr Wohnfläche, weniger Autoverkehr, nachhaltige Bauweise und eine hohe Aufenthaltsqualität am Wasser: Dafür steht das “Werftquartier” in Bremerhaven. Als Erweiterung des Stadtteils Geestemünde und mit direkter Verbindung zum Schaufenster Fischereihafen entsteht in den kommenden Jahren dort, wo früher die Werftarbeiter malocht haben, auf 140 Hektar ein neuer Stadtteil mit mehr Platz für die Bürgerinnen und Bürger, für Ansiedlerinnen und Ansiedler, für Wissenschaft, Forschung und Tourismus.

“Bremerhaven versteht es wie keine zweite Stadt, sich immer wieder neu zu erfinden und hervorragend weiter zu entwickeln”, fasst Andreas Bovenschulte, Präsident des Bremer Senats, das zusammen, was am Dienstag in einer gemeinsamen Sitzung von Senat und Magistrat erörtert und beschlossen wurde: “Das ‘Werftquartier’ hat ein so großes Potential, dass es als Leuchtturmprojekt für nachhaltige Stadtentwicklung weiter vorangetrieben werden soll.”

“Ich bin sehr stolz auf die bisherige gemeinsame Leistung von Stadt und Land. Mit dem heutigen Beschluss, die Finanzierung für Planung und Umsetzung des Werftquartieres hälftig auf Stadt und Land zu verteilen, sind wir einen entscheidenden Schritt weitergekommen”, erklärt Melf Grantz, Oberbürgermeister von Bremerhaven und Vorsitzender der Lenkungsrunde Werftquartier. Diese treibt die Planungen für das Quartier seit fünf Jahren zielstrebig voran. “Außerdem haben wir mit dem heutigen Beschluss die perspektivische Verfügungsgewalt über die Külkenhalbinsel erlangt, sodass wir in die Verhandlungen mit den Wohnungswirtschaften eintreten können. Das ist ein großer Meilenstein für die Entwicklung des Quartiers”, so Grantz weiter.

“Als Senatorin für Wissenschaft und Häfen liegt mir die Entwicklung des neuen Werftquartiers im nördlichen Fischereihafen besonders am Herzen. Wir schaffen im wichtigsten Gewerbegebiet von Bremerhaven ein neues und nachhaltiges Stadtviertel mit einmaligen wissenschaftlichen Akzenten. Davon wird nicht nur die Seestadt, sondern das ganze Land profitieren. Das Werftquartier ist ein herausragendes Projekt, mit dem wir zeigen, dass Senat und Magistrat Hand in Hand arbeiten. Dass sich das Land und die Stadt Bremerhaven die Kosten für die notwendige öffentliche Infrastruktur teilen, bringt die Planungen entscheidend voran”, betont Dr. Claudia Schilling, Senatorin für Wissenschaft und Häfen.

Ausweitung der Wissenschaftslandschaft

“Mit dem Wissenschaftscampus im neuen Werftquartier unterstützen wir die Ausweitung der Wissenschaftslandschaft und die damit verbundene Wertschöpfung für die Stadt Bremerhaven und das Land enorm. Wir werden uns jetzt auf Bundesebene dafür einsetzen, die entsprechenden Mittel zu erhalten”, so Grantz weiter.

“Das Werftquartier ist für die Stadtplanung mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit und der Verbindung der historischen Strukturen und moderner Stadtentwicklung ein sehr besonderes Projekt. Ich bin froh, dass wir sukzessive mit den Planungen vorankommen”, so Bürgermeister Torsten Neuhoff, Dezernent für das Stadtplanungsamt.

Potenzial für 6.000 neue Arbeitsplätze

Welchen Wert und Nutzen das “Werftquartier” künftig für Stadt und Land hat, ist Ende 2022 in einer Studie der Prognos AG festgehalten worden: “Wir schaffen Platz für über 6.000 neue Einwohnerinnen und Einwohner, etwa 5.000 neue Arbeitsplätze direkt im Quartier und eine Bruttowertschöpfung bis zum Jahr 2040 von etwa neun Milliarden Euro”, fasst Grantz die wesentlichen Punkte zusammen. “Das bringt Steuereinnahmen von bis zu 475 Millionen Euro bis zum Jahr 2040 und darüber hinaus für Stadt und Land mit sich”, erklärt Neuhoff, Dezernent für die Kämmerei.

“Um diese Effekte erreichen zu können, müssen wir jetzt aber erst einmal investieren und die notwendige öffentliche Infrastruktur ausbauen”, erklärt Grantz. “Wir haben heute beschlossen, die dafür notwendigen Kosten in Höhe von rund 142 Millionen Euro gemeinsam zu tragen und unterstreichen damit das hohe gemeinsame Interesse von Stadt und Land an der Entwicklung des Werftquartiers”, ergänzt Schilling. Für Stadt und Land bedeutet das einen Finanzierungsbedarf von rund 8,3 Millionen Euro jährlich bis ins Jahr 2040, jeweils also eine Investition von jährlich rund 4,2 Millionen Euro für die öffentliche Infrastruktur. “Wir haben darüber hinaus eine Reihe von Maßnahmen über die Fastlanes in der Klimaschutzstrategie des Landes angemeldet und werden Bundes- und andere Fördermittel einwerben”, so Grantz.

So sind beispielsweise für die Planung des “Mobility Hub” in der Fastlane “Mobilität” für das Jahr 2023 bereits 350.000 Euro bereitgestellt. Für die Umsetzung und den Bau des Mobility Hub wurden in derselben Fastlane Mittel von rund 12 Millionen Euro angemeldet. “Das Werftquartier soll autoarm konzipiert werden. Das erfordert die Bereitstellung eines Mobilitätangebotes, das über die üblichen Stellplätze hinausgeht. Beim Mobility Hub soll es neben Fahrradstellplätzen und Ladestationen auch Carsharingangebote und Werkstätten geben. Wir gehen davon aus, dass die Bewohnerinnen und Bewohner des Werftquartiers nicht mehr jeder ein eigenes Auto benötigen”, erklärt Neuhoff.

Attraktives Zuhause für junge Familien

Ein zentraler Ort für die Entwicklung des Werftquartiers ist die Külkenhalbinsel, auf der vor allem Wohnraum entstehen soll. “Es gibt bereits eine Interessensbekundung durch einen Zusammenschluss kommunaler und genossenschaftlicher Unternehmen der Wohnungswirtschaft aus Bremerhaven und Bremen”, erklärt Grantz. “Jetzt geht es darum, die Verhandlungen weiter voran zu treiben und zu einem guten Abschluss zu bringen. Wir wollen im Werftquartier eine sozial gerechte Durchmischung hinbekommen. Das Interesse zeigt, dass wir mit unseren Planungen und den Vorgaben für nachhaltiges Wohnen im Werftquartier ein interessantes Invest darstellen”, so Grantz. Insbesondere junge Familien und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sollen im Werftquartier ein neues, attraktives Zuhause bekommen mit kurzem Arbeitsweg direkt am Wasser.

Um das Quartier für Radfahrer und Fußgänger attraktiv zu machen, ist auch die wichtigste Verbindung zum Norden der Stadt, der Innenstadt und den Havenwelten autoarm konzipiert: “Eine 70 Meter lange Fußgänger- und Fahrradbrücke überspannt künftig den Hafenkanal zwischen der Külkenhalbinsel, auf der vor allem Wohnraum geschaffen werden soll, und dem AWI”, erklärt Neuhoff. Grantz ergänzt: “Auch die Verbindung des Werftquartiers nach Osten und zum Stadtteil Geestemünde wird mit einer solchen Fußgänger- und Fahrradbrücke vom Cobe-Kanal zur Riedemannstraße über den künftigen Werfthafen realisiert.” Der Gestaltungswettbewerb für diese beiden Brücken soll noch in diesem Jahr ausgeschrieben werden. “Die Planungsmittel von rund einer Millionen Euro dafür sind bereits in der Fastlane ‘Mobilität’ bereitgestellt, auch die Mittel für die Umsetzung in Höhe von rund fünf Millionen Euro sind in der Fastlane ‘Mobilität’ 2024-2027 sichergestellt”, so Grantz.

“Grüne Finger” gliedern das Quartier

Ein Beispiel für bereits eingeworbene Bundesmittel ist der “Grüne Finger”, ein Park, der sich auf rund 1,24 Hektar durch die Mitte der Külkenhalbinsel zieht. “Die künftigen Wohngebäude auf der Külkenhalbinsel entstehen am Wasser, in der Mitte werden sie durch den ‘grünen Finger’ einen Park mit Wegen, Aufenthaltsmöglichkeiten und Spielplätzen verbunden”, erklärt Neuhoff. Konkret geplant seien bereits die Pflanzungen von etwa 100 Großbäumen und -sträuchern, rund 1.200 Quadratmetern Wege- und Platzflächen, etwa 2.100 Quadratmetern Wasserflächen, ungefähr 1.000 Quadratmetern Spielflächen mit Ausstattung, rund 1.600 Quadratmetern Gärten mit Ausstattung und etwa 7.000 Quadratmetern Rasenflächen. “Die dafür notwendigen Mittel von rund drei Millionen Euro sind durch den Bundestag im Rahmen des ‘Re:Set’-Programmes bereits beschlossen, sodass wir mit den Arbeiten loslegen können, sobald die Vorarbeiten erledigt sind”, so Grantz.

Ein weiteres Beispiel für die erfolgreiche Einwerbung von Drittmitteln sind die Hallengärten. “Für diese erste konkrete Realisierung einer Teilmaßnahme des Werftquartiers wurden, im Rahmen des EFRE Programms 2021-2027 in der Förderachse ‘Verbesserung der biologischen Vielfalt, der grünen Infrastruktur im städtischen Umfeld’, die Mittel für die Planungen der Leistungsphasen 1-3 sowie für den überregionalen, nationalen und internationalen Austausch in Höhe von insgesamt 435.000 Euro bereitgestellt”, erklärt Neuhoff. Auch für die Umsetzung der Maßnahme mit Kosten in Höhe von rund fünf Millionen Euro sei eine Finanzierung im Rahmen des EFRE-Programms vorgesehen. Die Hallengärten stellen den westlichen “grünen Finger” dar, der sich in seiner Urbanität von dem landschaftlich geprägten östlichen “grünen Finger” des Quartiersparks unterscheidet. Die Fläche der Hallengärten liegt zentral im Quartier und ist heute durch eine 300 Meter lange Stahlbauhalle charakterisiert, deren Stahlkonstruktion zum Teil als historisch ablesbare Struktur erhalten werden soll.

Quartierspark Bindeglied zwischen Wertquartier und Geestemünde

Der Quartierspark, der sogenannte östliche “grüne Finger”, stellt das Bindeglied zwischen dem östlich angrenzenden Stadtteil Geestemünde und dem Werftquartier dar. Mit seiner Lage zwischen Max-Dietrich-Straße im Norden und Hoebelstraße im Süden erstreckt er sich auf einer Länge von rund 1,2 Kilometern und soll perspektivisch einen weitgehend vom Kfz-Verkehr unberührten Freiraum ausbilden. Die Planung und schrittweise Realisierung dieses grünen Fingers kostet etwa drei Millionen Euro, die Planung soll noch im 2. Quartal 2023 beauftragt werden. “Die Umsetzung erster Projekte, wie etwa die Hauptverbindung zwischen Geestemünde und Werfthafen ist für 2024 geplant, sodass wir dann endlich auch sichtbarer für die Bürgerinnen und Bürger werden”, so Grantz.

Um das steigende Interesse der Öffentlichkeit am Werftquartier beantworten zu können, entsteht gerade ein Anlaufpunkt direkt im Quartier. “Das so genannte Werftquartierhaus wird hier im Erdgeschoss des Bürogebäudes Kohlenkai 1 entstehen. Bürgerinnen und Bürger, Investorinnen und Investoren und andere Interessierte, wie etwa Studierendengruppen können sich hier dann umfassend über das neue Stadtviertel informieren”, erklärt Grantz. Zudem soll das Werftquartierhaus auch für die Sitzungen der Lenkungsrunde, Bürgerbeteiligungsformate, Workshops und als Startpunkt für Führungen dienen. “Die Planungen laufen auch Hochtouren”, so Grantz.

“Bremerhaven erhält mit dem Werftquartier nicht nur mehr Platz, sondern auch die Chance, sich mit Vorbildcharakter weiter zu entwickeln. Wir begrüßen dieses Projekt im Senat deshalb sehr und wollen es mit vereinten Kräften weiter vorantreiben”, bekräftigt Bovenschulte abschließend.

Hintergrund:

„Das Werftquartier“:

Im Bereich des nördlichen Fischereihafens und in einem Teil des Stadtteils Geestemünde soll in Bremerhaven in den kommenden 15 bis 20 Jahren auf rund 140 Hektar ein neues Stadtquartier (Werftquartier) mit einer Mischung aus Gewerbe, Wohnen, Erholung, Bildung, Kultur sowie Forschung und Entwicklung entstehen.

Die Entwicklung des “Werftquartiers” ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Bremerhaven und des Landes Bremen. Bestandteil des Projektareals sind Flächen des Sondervermögens Fischereihafen Land- sowie Wasserseite, kommunale Flächen sowie im Kernbereich Flächen im Besitz von privaten Investoren, unter anderem der Seebeck Offshore Industriepark GmbH & Co. KG (SOI, Eigentümer Ehlerding und Petram, altes Werftareal). Die Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH (BIS) ist mit der Projektsteuerung beauftragt. Seit fünf Jahren wird das Werftquartier durch die Lenkungsgruppe geplant und entwickelt, im Frühjahr 2022 ist durch das Planungsbüro Cobe ein Rahmenplan entwickelt und beschlossen worden.

Pressemitteilung der Stadt Bremerhaven vom 18.4.2023



Senioren brauchen das, was man so schön als 15 Minuten Stadt bezeichnet: kompakte Quartiere, in denen sie alles erledigen können. Das Konzept des Werftquartiers, mal abgesehen von den zu erwartenden Miethöhen, kann dies nicht bieten, zumindest nicht in der aktuellen Version. Viele Fragen, die man nur peu à peu mit den Menschen lösen kann.

Ein Beispiel, wie man ein Quartier MIT den Menschen vorsichtig (!) realisieren kann:
die Seestadt in Wien:

YouTube player

Aber, zurück zur realen Welt in Bremerhaven:


Dienstwagen, auch so ein Stichwort, wie weit die Politik mittlerweile abgehoben ist:

https://t.co/lE2kZVMuGe

— Ralf Ekrowski (@ralfekrowski) April 18, 2023

Solche Bilder machen sprachlos, und auch die Stadtverordnetenversammlung im sog. Fischbahnhof dürfte nicht nur viel heiße Luft, sondern auch viel CO2 erzeugen.


Ein anderes Thema, die Szenerie vor dem Saturngebäude, dem Hanse-Carree!

Natürlich, der “Treffpunkt” der etwas anderen “Szene” schreckt einige ab. Was für Ideen machten da schon die Runde (Sitzbank abbauen….)!
Solche Szenen sind Teil des urbanen Lebens!
Natürlich beeinträchtigen sie das Sicherheitsgefühl der Passanten und der Besucher der Stadtbibliothek.
Nur, Polizei und Sicherheitsdienste sind keine Lösung, eher eine Vogel- Strauß Lösung: aus den Augen, aus dem Sinn.

In Bremerhaven arbeiten keine Sozialarbeiter im Erwachsenenbereich, so zumindest mein Wissensstand.

Diese Menschen suche einfach einen Treffpunkt, und wenn die Stadt sich nicht weiter um sie kümmert, definieren sie diesen Treffpunkt einfach selbst, was sie auch getan haben.

Ein Ansatzpunkt ist viel Dialog, und viel Sozialarbeit.
Und, wenn die Stadtbibliothek sich zu einem sozialen Treffpunkt entwickeln soll, wäre es auch eine gute Idee, dies Thema, das Thema Randgruppen in der Stadt, zu übernehmen, zu bearbeiten und in den Focus zu bringen.
Da wird ganz viel Fingerspitzengefühl notwendig sein, und ein empathischer Blick auf die Szene.

https://t.co/1aspH1FQ9A

— Ralf Ekrowski (@ralfekrowski) April 18, 2023

Aber, kommen wir zur Stadtverordnetenversammlung.

Wenn ich alle Punkte besprechen würde, die auf der aktuellen Tagesordnung stehen, wäre das Video wohl so lang wie die “Ben Hur” Verfilmung.

Seniorengerechtes Wohnen!

Von der großen Öffentlichkeit fast unbemerkt, gibt es für viele Menschen eine Zeit zwischen dem Schritt in den Ruhestand, und dem Schritt in eine Pflegeeinrichtung. Viele Senioren sind bemerkenswert fit, finden aber kaum geeigneten Wohnraum:
Ein Quartier der kurzen Wege, und möglichst Wohnungen ohne viel Treppen. ( ….siehe den o.g. Tweet)

Das Thema: eine immer ältere, schrumpfende Gesellschaft, findet sich auch auf der Tagesordnung der StVV vom 20.4. unter Punkt.3.10 wieder. .

Aber, danach gibt es nur ein Wachstum des Anteils der älteren Bevölkerungsgruppen!

Und, dann ist natürlich auch die Frage erlaubt, wo das Wachstum von Bremerhaven, der Grund für die Planungen, eigentlich herkommen soll?

Wie heißt es in der o.g. Presseerklärung?

“Wir schaffen Platz für über 6.000 neue Einwohnerinnen und Einwohner, etwa 5.000 neue Arbeitsplätze direkt im Quartier und eine Bruttowertschöpfung bis zum Jahr 2040 von etwa neun Milliarden Euro”

Melf Grantz Presseerklärung vom 18.4.23

Die Antwort des Magistrates auf genau diese Frage sah etwas anders aus:
( Antwort des Magistrates auf die Frage der CDU:
Benötigte und gewonnene Einwohnerzahl für Bremerhaven bei Realisierung von großen Bauprojekten (CDU) – Tischvorlage -AF- 42/2022 Thorsten Raschen CDU 06.09.22- )

Dies entspricht, bei einem Faktor von 2,5 Personen / Wohneinheit, einem Wohnraum für ca.
11.600 Bürger:innen. Bei der Annahme, dass 30% dieser Einwohner:innen Neubürger:innen
sind, ist mit einem Zuwachs von ca. 3.480 Neubürger:innen zu rechnen

Magistrat s.o.

Zuwanderung aus dem Inland?

Zum Thema Wachstum die Seite des Statistischen Landesamtes Bremen: .
Wie schon gesagt, das aktuelle Wachstum der Bevölkerung in Bremerhaven, laut NZ vom 18.4.23 , ist eher geopolitischen Ereignissen zuzuordnen.


Viele Besucher schauen sich die Stadt an, und attestieren einigen Bereichen den Charme einer Raststätte, was den Verkehr angeht.
Es braucht oft mehrere Tage, um diese ersten Eindrücke von Bremerhaven vergessen zu machen, und nach dem ersten Schock Impressionen der Stadt zu präsentieren, die ein guter Grund sind, sich die Stadt näher anzuschauen und auch zu bleiben.
Es ist keine Stadt für die Schnelle.


Und Verkehr, die Belastung durch den Auto- und Lastverkehr in Bremerhaven ist auch ein wesentlicher Bereich, den Punkt 3.4 der Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung behandelt:
Kommunale Umsetzung der Klimaschutzstrategie 2038 der Freien Hansestadt Bremen in der Stadt Bremerhaven!

Den gesamten Anhang, die Klimaschutzstrategie (pdf) kann ich unterschreiben, aber der Beschlussvorschlag, d.h. das, was dann real beschlossen werden soll, ist so weich, weicher geht es nicht
.
Wer wissen will, was es mit der “Fastlane” auf sich hat, dem kann ich die Lektüre der Liste der Klimaschutzmaßnahmen nur empfehlen, der Einsatz einer Suchmaschine ist hilfreich.

Der Beschlussvorschlag brachte mich schnell wieder auf den Boden Bremerhavener Realpolitik.
Man hat letztendlich doch Angst davor, die Maßnahmen umzusetzen.
Weicher kann man einen Beschluss kaum formulieren!

Aber auch die Anträge der Grünen (Beitritt zu Initiative der Städte Tempo 30
) sind Lenor-weichgespült.


Warum geht man weder auf die Lärmbelastung, noch auf die fehlende Bewertung der Feinstaubbelastung der Menschen in der Stadt ein?

Da wären die Ansatzpunkte, der lange Hebel, den viele andere Städte in ihrer Not nutzen!

Aber, so rauschen sie dahin, die dicken, fetten Dienstwagen, die den klimaneutralen Himmel über Bremerhaven verheißen!

Viel Spaß beim Video:

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