KITAS !
Das Bauvorhaben an der Weichselstraße und die Wahlwerbung der SPD.
Das Skript zum Video:



Das hatte ich nicht erwartet: Die Stadtteilkonferenz Lehe hatte eingeladen: Sondersitzung zum Bauprojekt KITA   Weichselstraße am 11.12.24.
Man sollte meinen, alles wäre gesagt. 

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Nur, was dann kam, dass hatte ich so nicht erwartet.
Eingeladen: Politik, d.h. Martin Günthner und Vertreter des Magistrats.

Günthner war der falsche Mann für das Thema. 
Es ging eigentlich ging nicht darum, ob man eine Kita braucht oder nicht.
Das bestreitet niemand!
Außer der demografische Wandel.
Aber mit solchen Sachen wie Klimawandel oder demografischer Wandel, da hat es Bremerhaven nicht so. Das ist alles woanders!
Es ging um die Art und Weise, wie Magistrat und Politik ein Bauprojekt in Bremerhaven umsetzen. 
Bernd Schomaker wäre der richtige Man gewesen

Der Vortrag von Charlie Müller von der Bürgerinitiative war eine Präsentation auf hohem Niveau.

Das hatte ich so nicht erwartet.
Vielleicht sollten die Infos frei zugänglich werden. Auf YouTube hat die Initiative ein ausgesprochen informatives Video hochgeladen. Müller ging nicht nur detailliert auf die umstrittene Planung ein, was Lage, Zugänglichkeit und Probleme mit dem Umfeld angeht. Er ging auch darauf ein, wie sich die Alternativen und das geplante Projekt aus der Sicht der Kinder darstellt.
Er stellte die Alternativen inklusive einer Bewertung der aktuellen Bauleitplanung der Stadt vor, und zeigte die Widersprüche, in die sich die Stadt verwickelt und die Inkonsequenz bei der Umsetzung einer Bauleitplanung, auf der man sich aktuell so gerne beruft.

Ein Schmankerl? 
Eine Alternative, Hansastr., lehnt die Stadt ab, es seien dort zu viele Schiffsabgase. 
Tja. kannste Dir nicht ausdenken.

Im Gegensatz zur Politik und zum Magistrat kennt Müller seinen Kiez aus dem Effeff und auch die Ungereimtheiten der zugrundeliegenden Bauleitplanung.

Der Vortrag von Brigitte Weinhold von der Bürgerinitiative bezog sich dann auf die Klimaauswirkungen der Maßnahme. 

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Wer im Jahr 2024 noch mit Baumersatzpflanzungen argumentiert, hat die letzten Jahre schlicht verschlafen. 
Diese Ersatzpflanzungen sind blanker Unsinn, was auch der Vertreter des NABU weiter ausführte.

Von Carolin Kountchev kamen keine neuen Informationen, auch ging sie nicht konkret auf die genannten Alternativen ein. Sie betonte ihr Verständnis für die Proteste, sah aber keine Alternative zu der aktuellen Planung.

Anders Andreas Geywitz vom Bauordnungsamt. 
Er allein betont das hohe Niveau des Vortrages von Charlie Müller. 

Geywitz war sichtlich beeindruckt von den Fakten, die die Initiative vorlegte.
Auch er ging nicht konkret auf die Alternativvorschläge ein, sondern betonte, daß man sich bei der Planung bewußt war, was ein Eingriff in den Wald bedeutet, wie schonend man mit der Ressource “alter Bäume” umgehen muß, die nicht durch Ersatzpflanzungen ersetzt werden kann.
Hier tauchte immer wieder der Begriff Waldkindergarten auf.

Die gewählte Form der Veranstaltung war nicht geeignet, bei der Fülle der Fakten, die Müller vorlegte, eine Diskussion auf Augenhöhe zu führen. 
Die Vertreter des Magistrats und Martin Günthner wurden offensichtlich überrumpelt.
Martin Günthner meinte, vom Magistrat wären Fakten vorgetragen worden, auf der Veranstaltung aber nur Meinungen.
Die Äußerung war nicht sehr klug, da seine “Klamauk” Einordnung des Bürgerbegehrens vielen noch in den Ohren klangt. NZ
Die anschließende Diskussion leidete darunter, daß sich einige Parteigänger verschiedener Parteien einmischten. 
Klaus Uhde wies auf den Kern des Problems hin: auf die mangelhafte Einbeziehung der Menschen in der Stadt in Planungsmaßnahmen. 
Was blieb war der Eindruck, was eine Bürgerinitiative zu leisten in der Lage ist und dass Magistrat und Politik in Bremerhaven damit nicht umgehen können, keine Antworten haben.

Hätte man frühzeitig eine Auseinandersetzung auf Augenhöhe geführt, hätte es auch zu einem für alle Beteiligten zufriedenstellenden Ergebnis kommen können.

Warum?
Wenn man die Pläne vom Büro Zimmermann, dem Investor, sieht, wird klar:
mit Waldkindergarten hat das wenig zu tun.
Das ist der übliche 08/15 Entwurf für einen Kindergarten im Reihenhausstil.
Auf der Präsentation des Büros ist von Wald keine Spur.
Ich erwarte keine Waldorfschule, aber ein Waldkindergarten sollte anders aussehen.

Warum hat man hier keinen Ideenwettbewerb ausgeschrieben, warum keine Ausschreibung?
Argument der Stadt: das beauftragte Büro hätte schon einen Kindergarten gebaut. Man kennt sich!
Das ist nicht unbedingt ein gutes Argument für die Qualifikation eines Bauträgers.

Das Projekt hätte auch eine Chance sein können. So bliebt ein fader Geschmack.
Der Magistrat ist wahrscheinlich zu mehr Innovation bei der Stadtplanung in der Lage,
wenn die Politik nicht bremsen würde.


Kita und Politik tauchten auch in einer anderen Nachricht auf: Parteiwerbung im Kindergarten.
So die NZ.
Die SPD ist offensichtlich der Meinung: ihr gehört Bremerhaven.
Der Bremerhaven Tag, das ewige Konterfei ihres, ansonsten unauffälligen, Bundestagskandidaten.
Die versteckte Parteienwerbung durch ihre Nikolausaktionen.
Anscheinend wurden die Nikolausgeschenke durch Parteiwerbung kontaminiert. 

Muß das sein??
Wir haben Problem mit Populisten!

Das ist ein Race to the Botton, je lauter einer anfängt zu schreien, desto mehr stimmen in dieses Geschrei ein.


Wenn wir schon bei der SPD sind:
Die  SPD Mitte hat sich mit dem LKW-Verkehr in der Stadt beschäftigt, NZ
Das hört sich doch gut an, dachte ich, zur erst. Aber die Realität sieht anders aus:

Die reale Lage wurde auf der Veranstaltung des Verkehrswendebündnisses vermittelt.
Im Nachhinein, war es die bisher einzige Veranstaltung, die diese Problematik des LKW Verkehrs in der Innenstadt vollständig abgebildet hat.

Das Zolltor Roter Sand soll schließen?
Auf der Veranstaltung des Verkehrswendebündnisses sagte, nach meiner Erinnerung, der Vertreter des Zolls: eigentlich sei das dem Zoll egal. Aber, es ist nun mal eine Bundesbehörde und die entscheidet nach eigenen Regeln und nicht nach dem Wille der SPD – Mitte.

Hinweisschilder zur Autobahn?
Die LKW-Fahrer verlassen sich nicht nur auf ihr Navi, sondern sind mittlerweile live mit ihren Speditionen verbunden, die eigene Vorstellungen von effektiven Routen haben.

Barkhausenstraße



Was möglich wäre?
Die Fahrt durch die Stadt den LKW zu vergällen. 
Tempo 30 bzw. beim Zustand der Barkhausenstraße wäre auch Tempo 20 eine Option.
Und natürlich Nachtfahrverbote.
Aber, das wäre der Inhalt des Giftschranks der Koalition. 

Ich finde es gut, daß sich die SPD Mitte dem Thema annimmt. Sie ist ja ansonsten ausgesprochen schweigsam, auch was die Planung der Innenstadt angeht. 

Aber so bleibt ein fahler Nachgeschmack.  

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