Wenn es so weiter geht, hält es bald kein Hund mehr in der Stadt aus!
Der NDR berichtet über eine Studie, in der die Immobilienlage von über 2500 Regionen danach bewertet wird, wie die Region von den Folgen des Klimawandels betroffen sein wird. Die Studie ist unter einsehbar, ich habe im Video nach Bremen und Niedersachsen gesucht.
Keine Überraschung, sie rangieren unter den 50 gefährdeten Regionen.
Aber es ist eben nicht nur die Gefahr, die vom Meer kommt.
Unsere Städte werden zu heiß!
Das Bauen ist ein Klimaproblem, und die Art, wie wir bauen, ist nicht geeignet uns vor den Folgen des Klimawandels zu schützen.
Der Bausektor ist ein Schlüsselelement beim Thema Klima!
Die Süddeutsche berichtet am 20.2. von einem Treffen:
Dirk Messmer vom Umweltbundesamt, Clara Geywitz und Steffi Lemke auf einer Podiumsdiskussion zum Klimawandel.
Die FDP war nicht dabei! (…wir erinnern uns, wer in Bremerhaven das Baudezernat belegt)
30 bis 40 Prozent aller klimaschädlichen Emissionen gehen auf das Konto von Gebäuden, sei es über die Heizenergie oder über den Energieaufwand, den ihre Errichtung verschlingt. Rund die Hälfte des deutschen Abfallaufkommens macht allein der Schutt aus, der bei Bau und Abbruch entsteht. 54 Hektar Land fallen dem Bau von Häusern und Straßen zum Opfer – und zwar jeden Tag.
SZ s.o.
Die Forderung des UBA ist eher ein Forderungskatalog:
Bremerhaven bekommt ein Problem mit den Auswirkungen des Klimawandels, der scheidende Leiter des Gartenbauamtes hat es anschaulich auf einer Veranstaltung der Stadtteilkonferenz beschrieben.
Gleichzeitig tut die Stadt aber wirklich auch alles, um den Klimawandel weiter anzuheizen.
Das Klimapaket, noch nicht mal der berühmte Tropfen.
Ein fataler Kreislauf!
Ist Bremerhaven auf Klimarisiken vorbereitet?
Nein!
Auch die schönen neuen grünen Bilder von Sönke Allers (meine Besprechung auf You Tube )können nicht darüber hinwegtäuschen:
Das Ausmaß der versiegelter Fläche, die dem Auto vorbehalten wird, ist immens. Und das wird sich auch nicht ändern.
Ursache und Wirkung des Klimawandels, Bremerhaven wird zum Realmuseum des Klimawandels.
Der perfekte kommunalpolitische Sturm!
Das Werftquartier wird nicht klimaneutral gebaut, Klimarisiko ist kein Thema (Video ab 07:24) .
Geht es anders?
Ja!
Kopenhagen zeigt, wie man sich auf Extremwetter vorbereiten kann:.
Kopenhagen ist noch weit davon entfernt, Klimaneutral zu werden, aber der Weg, den die Stadt eingeschlagen hat wird sie in kurzer Zeit zum Ziel führen. Oslo eignet sich da schon mehr als Beispiel:
Die BIS zeigt mit der Entwicklung des neuen Gewerbegebietes an der Luneplate, wie es besser geht.
Die Planungsgrundsätze, die dort zum Tragen kommen, sollten Standard in Bremerhaven werden. .
So kurz vor der Wahl ist ja jede Partei in Bremerhaven bemüht, das Thema zu besetzen.
Schöne neue Welt, wenn ihr mich wählt!
Die Beschlüsse im Bau und Umweltausschuss und in der Stadtverordnetenversammlung sprechen eine andere Sprache.
Und allein danach beurteile ich die Stadt!
Die Parteien hatte Jahrzehnte, sich auf das Thema vorzubereiten.
Die Stadt hat mit den wissenschaftlichen Instituten die geballte Kompetenz vor Ort, das AWI, die Polarstern und das Klimahaus werden mit dem Namen Bremerhaven verbunden.
Jetzt wird auf einmal in ein paar Wochen das schlechte Gewissen und die Angst vor einem Verlust der Wahl in Wahlprogramme gequetscht, und die Verantwortung vor der nächsten Generation beweint.
Aber genau diese Verantwortung, die man jetzt mit feuchten Augen beschwört, hat man bis vor kurzem noch ignoriert.
Wie sagte schon Peter Ustinov als Kaiser Nero: Eine Amphore für meine Tränen! Als Rom brannte!
Die Kompetenz wie Dr. Gatti, oder Thomas Reinicke drehen der Stadt den Rücken zu.
Ohne eine Einbeziehung der Menschen in der Stadt, die unmittelbar betroffen sind wird sich nicht ändern. Die Parteien sind kaum in der Lage, die Probleme zu lösen, wie man im Bund schöne sehen kann wo mit Beschleunigungsgesetzen genau die Wirkung erzielt wird, die man nicht haben wollte.
Es wird immer enger, und mit dem Twaites Gletscher , mit dem Eis an den Polen, mit diesen Akteuren kann man keinen Koalitionsvertrag abschließen!
Kommt endlich in die Gänge!