Ein neues Video ist draußen! Vor Ort: Der Bahnhof in Bremerhaven Lehe!

Über den Bahnhof in Lehe habe ich schon in früheren Blogbeiträgen geschrieben.

Es ist schon erstaunlich, daß in den letzten Jahren nichts passiert ist.

Auch der aktuelle Bericht für Baukultur beschäftigt sich mit der Unkultur der DB, diese Gebäude als lästige Erinnerung an eine Bahn-Kultur abzustoßen oder zu vergessen.
Aktuell versucht man gerade diese Bahn-Kultur wieder mühsam aufzubauen, da sich die Konzentration auf die automobile Mobilität als gefährliche Sackgasse erwiesen hat.

Abriss ist nie eine gute Option. Es ist auch keine gute Option, solch schöne Gebäude, wie den Bahnhof in Bremerhaven Lehe, einfach seinem Schicksal zu überlassen, und wie eine heiße Kartoffel zu behandeln, wie es die Stadt Bremerhaven tut.
Zunächst kümmerte sich der Makler Bernd-Schomaker um den Verkauf und ließ sich in der Presse feiern, der Baudezernent Bernd-Schomaker ignoriert die traurige Situation des Gebäudes .

Verfallene Bahnhöfe sind nicht nur in Bremerhaven bekannt. Aber es kann auch anders gehen:

Für ein Beispiel brauchen wir nicht sehr weit zu fahren, der Bahnhof in Cuxhaven wird von der Stiftung besonders hervorgehoben.

© Bundesstiftung Baukultur, Design: Heimann + Schwantes
Download auf der Seite der Bundesstiftung

Besonders das zivile Engagement, daß zu der Wiederbelebung des Bahnhofs geführt hat, hat die Bundesstiftung für Baukultur beeindruckt.
Bahnhöfe sind besondere Orte, und sollten, auch wenn sie nicht mehr nur der Infrastruktur dienen, respektvoll behandelt werden.

Auf die Politik in Bremerhaven können wir uns nicht mehr verlassen, was solche Projekte angeht. Sie sehen es nicht. Der Bahnhof Lehe kann nicht mehr die Bedeutung für die Infrastruktur haben, die er mal innehatte, doch er wäre ein geeigneter Ort für einen Ankerpunkt für das Viertel.
Kultur, freie Szene, Marktplatz und Markthalle. Vieles ist vorstellbar und auch umsetzbar.
Die jetzige “Haltestelle”, oft der erste Eindruck, den Besucher von der Stadt haben, ist unwirtlich, unfreundlich und man will schnell weg:


Für dies Quartier jenseits der Stresemannstraße, im Schatten des Goethquartiers, wäre es ein Signal:
Wir haben euch nicht vergessen!

Verfallende Bahnhöfe sie ein Symptom dafür, dass alte Bausubstanz keinen hohen Stellenwert hat.
Man will lieber abreißen und neu bauen, das macht sich bei der nächsten Wahl besser, als den mühsamen Weg der Restauration des Altbestandes zu wählen. Das ist nach wie vor ein Thema beim alten Karstadt-Gebäude.
Für das Klima und die Umwelt ein Desaster!

© Bundesstiftung Baukultur, Design: Heimann + Schwantes
Download auf der Seite der Bundesstiftung


Gerade Bremerhaven sollte hier ein gutes Beispiel abgeben, und nicht, wie aktuell, ein Negativbeispiel als Un-Klimastadt.
Es bleibt noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten!

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