Alternativlos Gegen Bremerhaven
Update: 20.11.24
Weihnachten steht vor der nassen Tür, deshalb ein kleiner (vor) weihnachtlicher Touch im Video.
Der eigentliche Hintergrund ist durchaus bodenständiger. Das Thema in ein knapp 5 Minuten langes Video zu packen war eine Herausforderung.
Die Weservertiefung schwappt immer noch durch die politische Landschaft. Die SPD hat das Thema auf ihrem Landesparteitag schlicht ausgeklammert. Einige Genossen hatten ein schlechtes Gefühl bei dem Projekt, was die Unterweser angeht.
Aber SPD Parteitage und Zweifel? Und im Wahlkampfmodus? Das darf aus Parteisicht nicht sein, man klammerte das Thema schlicht aus.
Ein Blick auf die Karte des Sentinel 2 Satelliten verdeutlicht, in welchem filigranen System die Arbeiten stattfinden sollen. Die Weser ist kein isolierter Verkehrsweg, wie die A27, sondern eingebunden in ein Netz vieler Faktoren. Die Auswirkungen der Elbvertiefung haben gezeigt, daß die Folgen solcher Eingriffe nicht vorhersehbar ist.
Aber Politik und Physik haben sich noch nie gut verstanden. Die Politik begrenzt die Problematik deutscher Häfen auf bestimmte Problemkreise, die einfach zu handhaben sind, wie z.B. die Vertiefung eins Flusses.
Das kann man in Instagram Länge den Menschen schmackhaft machen.
Weser tiefer = größere Schiffe = mehr Container = mehr Umschlag = mehr Umsatz = Arbeitsplätze
Daß Arbeitsplätze nicht in diese Kette passen, sondern am Ende auch gut Automaten stehen könnten, daß verschweigt man lieber. Auch past die Kompexität der Hafenwirtschaft nicht so richtig in dies Konstrukt. Denn so einfach ist das nicht! Erfolgreiche Häfen sind auch denkbar, wenn sie nicht direkt von riesigen Containerschiffen angefahren werden können denn: wie die obige Aufnahme zeigt, Bremerhaven liegt nun einmal nicht direkt an der Tiefsee. Es ist so wie es ist.
Ich baue ja auch nicht 5 m breite LKW und beschwere mich dann, die Straßen seien zu schmal.
Die Umsatzzahlen des Container Umschlages gingen auch nach der Corona Zeit rauf und runter. Häfen haben nur sehr begrenzten Einfluß darauf. Kosten und Zeit sind Faktoren, die wesentlich sind. Aber die haben nicht mit der Zufahrt für übergroße Schiffe zu tun, sondern eher mit der Hafeninfrastruktur, intern und extern.
So zeigt ein Leitartikel der NordseeZeitung vom 15.11., daß die Probleme durchaus vielfältiger sind. Was soll es bringen, mit großen Schiffen viele Container nach Bremerhaven zu bringen, wenn diese dann im Stau auf der Barkhausenstraße festhängen?
Der Schlüssel für den Hafen in Bremerhaven ist die Infrastruktur, sowohl innerhalb des Hafens, als auch die Verbindung zum Hinterland. Dies macht der Beitrag deutlich.
Dafür benötigen die Häfen aber Geld. Viel Geld!
Eine Flußvertiefung ist dagegen eine Maßnahme die nur einem kleinen Teil der gesamten anlaufenden Schiffe nutz.
Aber, man suggeriert Handlungsbereitschaft!!
Diese Feststellungen des Beitrages in der Nordsee Zeitung werden gestützt, durch die mittlerweile fertiggestellte “Nationale Hafenstrategie”. Ein erstaunlicher Text, der detailliert die Problemlage der deutschen Häfen beschreibt. Er hebt explizit die Risiken des Klimawandels hervor.
Was benötigt wird? Geld! Sehr viel Geld.
https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-996974
Wenn ich die Diskussion zusammenfassen sollte, so ist sie eigentlich keine Diskussion:
Die Vertiefung ist ” alternativlos”, sonst geht der Hafen unter:
Reedereien denken anders. Sie müssen in anderen Zeiträumen denken. Sie testen neue Antriebe. Sie stellen sich den Herausforderungen des Klimawandels. Aber, neue Betriebsstoffe z.B. brauchen neue Infrastrukturen.
Die Häfen müssen sich neu erfinden. Sie brauchen Geld, sehr viel Geld.
Das Geld für die Weservertiefung wäre bei der Verbesserung der Infrastruktur besser aufgehoben.
www.offshore-energy.biz/hoegh-autoli…
— Ralf Ekrowski (@ralfekrowski.bsky.social) 15. November 2024 um 11:10
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Das Argumentationsmuster ” alternativlos” finden wir auch an ganz anderer Stelle:
KITA Weichselstraße
Wenn man von Oben blickt:
Ein Wald mitten in einem Gebiet, einem Umfeld, das hochgradig versiegelt ist.
Man kann nicht die ganze Zeit Festtagsreden darüber halten, wie sich die Städte an den Klimawandel anpassen müssen. Aber diese Aussagen spielen dann keine Rolle mehr, wenn eine andere Güterabwägung zum Zuge kommt.
Sönke Allers, den ich schon oft mit durchaus robusten Reden gehört habe, vergreift sich im Ton. Das auf einem Medium, das politische Aussagen verkürzt wie Angebote auf einem Fischmarkt.
Zitate aus dem Text der Homepage der SPD Bremerhaven (Instagram)
Also:
- Grüne und Rechtspopulisten arbeiten zusammen, sozusagen eine geheime Koalition
- es gibt deren Kinder, und unsere Kinder
- und deren Politik, also deren gemeinsam Politk, geht? -> gegen unser Kinder
Da kommen Bilder aus David Copperfield auf.
Solche Aussagen sind einer SPD, wie ich sie erlebt habe, unwürdig.
Ein komplexer Sachverhalt wird verkürzt, allein um im Wahlkampf dem politischen Gegner Schaden zuzufügen.
Die Kritik der CDU Bremerhaven geht in die gleiche Richtung, bleibt aber im demokratischen Rahmen:
Zitat aus der Homepage der CDU Bremerhaven
Was die Grünen kritisieren, an den Plänen zum Kita-Bau wird klar, wenn man ihren Instagram ( Facebook) Beitrag liest.
Da stellt sich der Streitgegenstand etwas anders dar. Es geht um die Art und Weise, wie Bremerhaven solche Projekt umsetzt und da ist ein kritischer Blick durchaus angesagt.
Denn auch ich hätte da einige Fragen was die Zusammenarbeit mit Investoren auch bei zurückliegenden Projekten im sozialen Bereich angeht.
Wurden Projekte ausgeschrieben? Gab es Wettbewerbe?
Der Facebook Beitrag der Grünen Bremerhaven:
Interessant in diesem Zusammenhang ist die Stellungnahme des Dezernenten gegenüber dem Petitionsausschuss:
https://sitzungsapp.bremerhaven.de/ris/bremerhaven/agendaitem/details/32653
Er schafft es auf 2 DinA4 Seiten der Frage auszuweichen, ob Alternativen geprüft wurden.
Es wurden anscheinend keine ernsthaft überprüft.
Für diese Argumentationsmuster, die wir beim Thema Weservertiefung und beim Thema Kita sehen ( beide Themen beispielhaft) gibt es einen griffige Bezeichnung:
TINA = “There is no alternative” (TINA)
oder besser bekannt als:
Alternativlos
Interessanterweise war es Friedrich Merz, der genau auf diesen Zusammenhang hinwies und das Wort Alternativlos in einen Zusammenhang setzte, der den Aufstieg der AFD erklären kann.
https://www.nordsee-zeitung.de/deutschland-und-welt/afd-hoehenflug-guenther-sieht-mitverantwortung-der-union–143235.html: Alternativlos (?)Ein Zitat aus dem Beitrag der Nordsee Zeitung vom 10.6.2023
….in der Demokratie sei nichts und niemand alternativlos.
„Der Name dieser Partei war eine unmittelbare Reaktion auf dieses Wort, und darum haben wir eine hohe Mitverantwortung dafür, dass es so etwas gab“, sagte Merz.
https://www.nordsee-zeitung.de/deutschland-und-welt/afd-hoehenflug-guenther-sieht-mitverantwortung-der-union–143235.html
(die Red.) Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte das Wort „alternativlos“ geprägt – die Gesellschaft für deutsche Sprache kürte es 2010 zum Unwort des Jahres.
Alternativlos:
Diese Politik hat Deutschland an den Rand gebracht.
Putins Gas und verkommende Infrastruktur, Innovationsstau…. der aktuelle Abstieg Deutschlands wurde in diesen, den Merkel Jahren angelegt. Nicht in den letzten drei Ampeljahren. Die Ampel hat sicherlich die Entwicklung nicht gestoppt und alles andere als klug gehandelt. Und Olaf Scholz?
Olaf Scholz mit seiner schwarzen Null, der Olaf Scholz, den jetzt die Schuldenbremse so stört. Auch er trägt Mitverantwortung für den aktuellen Zustand unseres Landes.
Das Deutschland, das wir heute erleben ist eine Suppe, die hatte viele Köche.
Wichtig ist nur, daß wir daraus Lehren zieht.
Die SPD Variation der Aternativlos Politik wäre die Basta Politik eines Gerhard Schröder, der sich konsequenterweise an den Meister einer alternativen Politik Putin angekuschelt hat.
Allein Robert Hackeck scheint die Größe zu haben, Fehler einzugestehen:
Lokalpolitik.
Das Schicksal des Museums der 50er Jahre steht auf der Agenda.
Ein Museum, das die Betreiberin und der Betreiber in Privatregie führten. Das Museum ist über die Grenzen Bremerhavens hinaus bekannt.
Zum Oktober 2024 wurden die jetzigen Räume im Hafengebiet gekündigt. Die BIS, eine städtische Gesellschaft, hat eine andere Nutzung im Sinn. Gespräche mit BIS, Stadt, Parteien, Presse. Keine Lösung.
Als Notanker eine Petition. ( so zumindest mein jetziger Wissensstand)
Dank einer fehlenden Alternative wurde das Museum obdachlos. Bisher wurden die Betreiber von den offiziellen Akteuren “hängegelassen”.
Für das Museum fand sich keine neue Bleibe, keine Alternative.
Ein ähnliches Muster beim Bürgerengagement.
Bürgerengagement wird in Bremerhaven gerne gesehen, wenn es harmlos ist und auf der “rot/schwarzen “Linie bleibt.
Ansonsten sollten sich die Menschen in Bremerhaven zurücklehnen und sie mal machen lassen.
Wenn dann einige Menschen aufmucken, wird es unschön, wie die Reaktion von Martin Günthner und Thorsten von Haaren gezeigt haben als eine Bürgerinitiative gegen den “alternativlosen” Bau einer Kita in Lehe einen Bürgerantrag für einen Bürgerentscheid einreichen wollten. Für Martin Günthner war es Klamauk.
Das ist also der neuen SPD Ton in #bremerhaven "Schon vor dem Termin hatte Dezernent Martin Günthner (SPD) im Vorbeigehen auf dem Flur der Stadtverwaltung die Übergabe deutlich vernehmbar vor den Medienvertretern als „Klamauk“ bezeichnet" www.nordsee-zeitung.de/bremerhaven/…
— Ralf Ekrowski (@ralfekrowski.bsky.social) 5. November 2024 um 15:08
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In #bremerhaven sehen Magistrat und Politik ihre Pläne immer als alternativlos an. Die Grünen wagten Kritik an einem Kita Bau und wurden von der SPD flugs in einen Topf mit Rechtspopulisten geworfen und als Kinderfeinde abgestempelt. www.nordsee-zeitung.de/bremerhaven/…
— Ralf Ekrowski (@ralfekrowski.bsky.social) 18. November 2024 um 16:08
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Die Initiative hat mittlerweile nachgelgt und Alternativen benannt. Wie schon oben erwähnt, mit Bezug auf die Stellungnahme des Dezernenten im Petitionsausschuss, hat die Stadt keine Alternativen ernsthaft in Erwägung gezogen. https://sitzungsapp.bremerhaven.de/ris/bremerhaven/agendaitem/details/32653
Dieses Muster taucht in der Politik in Bremerhaven immer wieder auf:
Der Petitionsausschuß soll sich jetzt ( Stand 19.11) um die KITA Proteste kümmern, und um die Art und Weise, wie in Bremerhaven ein Generalmusikdirektor “bestimmt” werden soll.
Beide Themen haben eins gemeinsam: es soll ein Dialog vermieden werden. Warum auch? Die Maßnahmen sind alternativlos. Die Menschen verstehen sie einfach nicht! Der Streit um den Generalmusikdirektor wird auch weit außerhalb Bremerhavens beachtet. Das Symphonieorchester genießt großes Ansehen. Das Letzte was jetzt fehlt, ist, daß die typische arrogante und teils zynische Bremerhavener Klein-Klein Politik. So verspielt Bremerhaven auch auf kultureller Ebene schnell seinen Ruf. Der Petitionsausschuss ist” a lame duck”, wie es treffend im angelsächsischen Bereich heißt. Man kann sich das auch schenken und Gerichte bemühen, die sind wenigstens neutral.Noch gestern war auf Radio Bremen II der weltbekannte Pianist Matthias Kirschnereit im Interview. Er spielt am 18/19 zusammen mit dem Orchester. Er betonte die hohe Qualität des Symphonieorchesters und wie wichtig es ist, daß das Orchester eine Stimme bei der Besetzung des Führungsstabes hat.
Wir waren auf einem phantastischen Konzert des Orchesters am 19.11, «Mozarts Erbe(n)»
GIORGIO BATTISTELLI, WOLFGANG A. MOZART , MAX REGER (https://stadttheaterbremerhaven.de/sinfoniekonzert-3/mozarts-erben/)
Matthias Kirschnereit am Klavier.
Vor dem Konzert enthülten sie ein Transparent: Wir sehen zusammen. Die Reaktion des Publikums zeigte, es war an der Seite der Musiker.
Das Stadttheater war ein Grund für uns nach Bremerhaven zu ziehen. Das aktuelle rumexperementieren an der Verwaltungsstrkur schadet nur dem Vertrauen, daß die Musiker der Leitung und der Politik entgegenbringen müssen. Sonst werden sich auch hier viele auf leisen Sohlen verabschieden.
Es ist übrigend höchst interessant, die Vorträge im Petitionsverfahren zu lesen. Auch dort wird deutlich, aus welcher Position der Kulturdezernent argumentiert:
https://sitzungsapp.bremerhaven.de/ris/bremerhaven/agendaitem/details/32642
Die Kulturlandschaft bekommen die Parteien auch noch kaput. Dann wird es aber wirklich Zeit, daß der letzte die Tür zumacht. Prof. Hilz sollte bei seinem Fach bleiben, da hat er vor Ort reichlich zu tun.
Dies Muster, das wir in Bremerhaven sehen, ist Gift für die Demokratie.
Wenn alles, was in kleinen Parteizirkeln und Koalitionen beschlossen wurde alternativlos ist, dann brauchen wir nicht mehr miteinander zu diskutieren, warum denn auch.
Die Demokratie verabschiedet sich dann auf leisen Füßen unbemerkt von den Weihnachtsfeiern der Parteien. Desinteresse macht sich breit.
Dann kommen diejenigen zum Zuge, vor denen Friedrich Merz warnt.
Die, die Alternative schreien, aber eigentlich nur eine alternativlose Politik der Autokratie umsetzen wollen, bei der sie bestimmen, was die Alternative ist.
Ob man es jetzt als Alternativlos Politik bezeichnet, oder als Basta Politk, die SPD Version, der demokratische Prozeß einer Meinungsbildung wird abgewürgt, die Menschen nur noch als diejenigen gesehen, die man von der Richtigkeit der eigenen Politik überzeugen muß.
In Bremerhaven kann man diesen Politik stil im kleinem Sandkasten der Lokalpolitik bei der Arbeit beobachten.
Mit dem Ergebnis, daß sich schon viele Menschen in der Stadt aus dem politischen Leben verabschiedet haben.
Es geht nicht darum, ob die Standortwahl für eine Kita richtig oder falsch ist, ob die Änderung einer Verwaltungsorganisation beim Stadttheater richtig oder falsch ist. Es geht um die Art und Weise, wie Politik, die herschende Politik und die Verwaltung mit Menschen umgehen, die wissen wollen, wie Entscheidungen zustande gekommen sind, Zweifel und Kritik vortragen.
Die werden aktuell wie Feindbilder der Stadtgesellschaft behandelt.
Wer sie als CitySkipperin erlebt hat, ahnte ihr Potenzial. Qualifikation ist in #Bremerhaven nicht hinderlich, politische Loyalität ausschlaggebend.Die Innenstadtentwicklung ist mehr als Karstadt.Urbanista empfahl ein Innenstadtmanagement. Sie wäre es gewesen! www.nordsee-zeitung.de/bremerhaven/…
— Ralf Ekrowski (@ralfekrowski.bsky.social) 19. November 2024 um 08:38
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Welche Gründe Claudia Bitti nun hatte, die Stadt zu verlassen, daß kann nur sie beantworten. Aber Jens Gehrke hat recht, wenn er in dem Beitrag in der Nordsee Zeitung schreibt: wir erleben ein Brain Drain in Bremerhaven. Kompetenz verläßt die Stadt. Wie ich persönlich das erlebt haben? Wenn alles alternativlos ist, dann ist Kompetenz nicht mehr gefragt, denn dann reichen einige Entscheidungsträger vollkommen aus.
Auch ich habe mittlerweile Zweifel, ob ich mein Engagement nicht kappen soll.
Website und Youtube einstampfen, Stadtteilkonferenz kappen und mich mal umschauen, wo es eine Stadt gibt, die nicht in diesen politischen Zeitschleifen, diesem Endlosen Hamsterrad der immer gleichen politischen Aussagen, gefangen ist.
Oder einfach in meiner Gated Community am Neuen Hafen, eine Welt jenseits des Bremerhavener Alltags, sitzen um mir die Sache als Beobachter anschauen.
SPD und die CDU merken nicht, daß sie nicht die Lösung, sondern ein Teil des Problems der Stadt sind.
Die Grünen Bremerhaven sitzen in ihrem hochmoralischen Wolkenkuckunsheim und die Aussagen der FDP sind zum Teil ( BioTonnenBürgerrat) an Zynismus nicht zu überbieten. Hauke Hilz als Verantwortlicher für Kultur ???
Teile eine einer ehemaligen kritischen Stadtgesellschaft haben sich schon längst angebiedert. Andere laufen gegen Wände.
Eberhard Pfleiderer, der leider viel zu früh von uns gegangen ist, er konnte diesen “Spagat”, war eine wirkmächtige kritische Stimme in der Stadt. Er fehlt. Aber auch er hatte Zweifel, ob wir etwas bewirken können.
Zweifel gehören zum Geschäft. Es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde, ich hätte nicht jeden zweiten Tag den Gedanken, alles hinzuschmeißen. Aber, so ist das eben, wenn es nicht wehtut, hängt auch kein Herzschmerz dran. Es ist anscheinend eine Hassliebe, die mich mit dieser Stadt verbindet.
Man sehen, ob es da ein Happy End gibt, aktuell ist das Ende offen.
Was Menschen in einer Stadt bewirken können, wenn sie eine kritische Masse bilden, wenn sie nicht mehr zu übersehen sind, zeigt die Initiative ZOLLI.
Was wäre die Alternative gewesen?
Eine Reihenhaussiedlung mit hübschen Parkplätzen und Kirschlorbeer?
#bremerhaven www.butenunbinnen.de/nachrichten/…
— Ralf Ekrowski (@handle.invalid) 14. November 2024 um 16:49
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Zurück zum ersten Bild, zu der Satelitenaufnahme:
Wasser sucht sich seinen Weg, es findet immer eine Alternative. Organische, geologische Strukturen sind stabil, weil sie sich in ihren Maßstäben der Zeit, anpassen können, weil sie Alternativen kennen.
Nur der Mensch greift in komplexe Systeme ein, ohne zu Wissen was er da wirlich tut, ohne die Konsequenzen außerhalb seines Lebenszeitzeitraum zu bedenken.
Die Natur, der Planet findet dann Alternativen, aber die müssen den Menschen nicht gefallen.
Aber, am Ende noch zwei Sachen, bein denen Bremerhaven vieles richtig macht:
- das Werbevideo für die SAIL 25 ist klasse geworden
- und auch der Weihnachtsmarkt braucht sich nicht zu verstecken. Und, nach 40 Jahren münsteraner Weihnachtsmärkte glaube ich schon, daß ich das beurteilen kann!