Ich hatte in Frankfurt zu tun. 
Reisen mit der Bahn, für mich die beste Art von A nach B zu kommen. 
Im Zug arbeiten, lesen, nette Menschen treffen.
Bei Pech: neben einem “Huster” sitzen und an Corona denken.
Das Leben eben!


Kurz vor dem Ziel vom Triebwagen-Ausfall zu hören, sich freuen einen anderen Zug zu finden.
Hauptbahnhof Bremen nach 18:00, kein schöner Ort.
Bahnhof Bremerhaven im Schneewittchen-Schlaf


Diskussion: Wie sicher ist Bremerhaven? Wichtig, das Thema berührt.
Den Bahnhof in Frankfurt noch im Gedächtnis ist Bremerhaven eine “Tupper Party”


Sicherheit in Bremerhaven?
Nicht jede Straße lädt zu einem lauschigen Nachtspaziergang ein.
Lost Places gibt es in jeder Stadt, in Bremerhaven sind sie verlorener.

Nicht bei jeder Begegnung mit einem Hundeführer in Ballonseide hilft das Mantra: 
„There is no place like home” .
Aber der Hund ist freundlich.


Wer will schon in Pleasantville leben? 
Ich nicht.
“Von Arbeit ganz grau” mit Grönemeyer grölen, aber Meister Proper im Gepäck?


Die nackten Zahlen in der Zeitung kennen keine bedrohliche Sicherheitslage, die Seele schon.
Muß man „Ordnung schaffen“, um die Seele zu beruhigen? 
Wie hoch ist der Preis?


Warum Menschen kriminell werden, kann niemand sagen. 
Einige werden es eben, egal in welchem Land.


Was kann helfen?
Kameras an jeder Ecke? 
Wie in England? Der Erfolg ist messbar, aber das Land ist auch nicht viel sicherer geworden.
China? Kameras und Gesichtserkennung: 
einmal über eine rote Ampel gehen, gibt Abzüge beim Social Score, das Punktekonto belastet, die Karriere beendet. Elektronischer Pranger.
Kameras als elektronische Fußfessel, ohne Verurteilung angelegt.

Polizei?
Ich sehe im “Morning Look” wie jemand aus, den man nach dem Ausweis fragt.
Sicherheitsleute, in schwarzen Westen, die mich unsicher machen?


Was wäre wenn? 
Wollen WIR das wirklich?


Was wollen SIE?
SIE meinen, es gäbe ein Problem, und SIE haben die Lösung?
Wollen sie helfen oder herrschen?

Wollen SIE bestimmen, wie die Welt aussehen soll?
Wie WIR denken, handeln sollen?
Setzen SIE DIE NORM, den Standard?
Wer gehört dazu, wer nicht, was ist richtig, was ist falsch, wer und was ist NORMal?


Ihre Auftraggeber?
Das Volk? 
Wer ist das Volk? SIE?
Ein Weltbild, als permanente Selbstbestätigung: SIE sind Norm und wichtig. 
SIE sehen Probleme, wo ich nur Menschen sehe?
Kontrolle, ob die Norm eingehalten wird?
Zu jeder Zeit, bei jedem? 


Hast Du was zu verbergen?
Ja, hab ich! 
– Das, was niemanden außer mir etwas angeht.
– Das, was in unserer Wohnung gesprochen wird, was dort geschieht. 
– Das, was ich nicht für jeden schreibe, mein Wohlbefinden, meine Lust, meine Krankheiten, wie ich lebe.
– meine PIN
Das geht niemanden etwas an, außer ich will es.
Der Wille, der freier Wille, mein Wille ist nie NORMgerecht, war er auch nie!


Nazideutschland hat gezeigt, was passiert, wenn wir den “Norm-Menschen”, den gläsernen Menschen,
immer bereit, sich an der Norm messen zu lassen, sich für die Norm zu opfern, als Standard setzen.
Niemand fragte, wer diese Norm gesetzt hat.


Der Kern jeder Freiheit ist immer die Gefahr, die Unsicherheit, das Unbekannte.
Von Links und Rechts in die Zange genommen, wird sie zerquetscht.

Jeder Diktator braucht Die NORM, seine NORM.
Die Trumps, Erdogans, Höckes setzen ihr Weltbild, sich selbst als NORM, um ihr Selbstwertgefühl zu bestätigen.
Alle Menschen sind gleich, aber sie sind gleicher.


Finde ich die Welt, so wie sie ist, OK?
Nein!
Ich fühle mich nicht wohl,
– wenn breitschultrige Männer, deren Sprache ich nicht verstehe, sich „den Weg freiräumen”, 
– wenn diese Männer nicht Rüpel genannt werden, sondern Ausländer,
– wenn Juden sich nicht mehr sicher fühlen,
– wenn palästinensische Flaggen geschwenkt werden, und so getan wird, als sei die Hamas vom Mars gekommen,
– wenn Menschen leiden. Für Leiden gibt es keine Rechtfertigung.
– wenn Menschen von einer Religion als Geisel gehalten werden.
– wenn eine Religionsbehörde bestimmt, was geglaubt wird.
Damit habe ich Probleme. 

Die Migration ist festgefahren. Machen wir es besser!

Denn ich fühle mich wohl 
– in einer bunten Gesellschaft
– mit Menschen, die andere Lebensentwürfe haben als ich, 
– mit Menschen, die die Welt anders sehen als ich,  
– mit Menschen, die andere Geschichten erzählen und haben, 
– mit Menschen, die in einer anderen Muttersprache träumen
aber mit mir gemeinsam an einem Ort leben, an dem wir eine gemeinsame Sprache finden! 
Das muß nicht meine Sprache sein!

Die Rattenfänger brauchen keine Flöte! 

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