OK, ich habe auch heute ein kurzes(!) Video eingesprochen, da ich darin einfacher auf Artikel in der NZ verweisen kann.
Die NZ berichtet von der Suche nach Filmlocations in der Stadt, bzw. über die Probleme, im Hafenbereich zu drehen.
In Münster waren die Wilsberg Filme, und auch die späteren Folgen des Münster Tatorts mit Boerne und Co. , kleine Gamechanger
Die Produktionen haben viele Touristen in die Stadt gebracht.
Münster war schon immer beliebt.
Die Stadt hatte aber immer den Ruf einer Beamtenstadt, mit vielen Kirchen, die von unzähligen Fahrrad-fahrenden Studenten überfallen wurde.
Wilsberg und die Boerne machten neugierig auf die Stadt, und viele kamen, um sich die Drehorte anzuschauen.
Die Figur des Boerne im Tatort ist lustig und satirisch überzeichnet, und bestimmt finden sich einige Münsteraner, die gut in dies Klischee passen.
Aber Wilsberg ist anders, mit seinem untypischen Lebenslauf, als Ex Anwalt, der nun als Privatdetektiv arbeitet und ein Antiquariat betreibt, bzw. eher pflegt.
Es sind gerade die untypischen, gebrochenen Lebensläufe, wie sie die Figur des Wilsberg verkörpert, die Münster verändert haben. Denn gerade diejenigen, die aus dem Studium ausgestiegen sind, haben oft Kneipen oder Clubs eröffnet, und haben so ihre “Bestimmung” gefunden.
So ist es gerade die Figur des Wilsberg, die für Münster, zumindest wie ich es kennengelernt habe, steht.
Aber Bremerhaven steht dem in keinem nach.
Ganz im Gegenteil.
Bremerhaven hat viele Geschichten zu erzählen.
Es muß auch nicht immer der Hafen sein!
Hamburg hat aus St. Pauli mittlerweile einen touristischen Hotspot gemacht, weg vom Schmuggelimage und mit vielen Geschichten und Typen.
Warum sollte das Bremerhaven nicht gelingen?
Ein Schlüssel, wie Bremerhaven sich präsentieren kann, jenseits von Container und Hafenromantik, sind die Geschichten der Menschen in der Stadt, die Lebensläufe, die auch mal an ungewöhnlichen Stellen einen anderen Lauf genommen haben.
Es kann doch nicht nur Hein Mück sein?
Das Fernsehen wartet nur auf diese Geschichten, und auf eine Stadt, die davon erzählen will.
Rollt den Filmteams lieber einen roten Teppich aus, anstatt das Haar in der Suppe zu suchen!