Columbus Bahnhof, Ausstellung zur Veranstaltung: Das letzte Kleinod!

27.12.22 - 15.1.23

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27.12.2022Wie geht es den Urbanista Projekten? VIDEO
29.12.2022Zwischen den Jahren!
2.1.2022Gedanken zum Jahresstart; Apollo 11 und die Chimäre vom grünen Wachstum;
3.1.2023Wahlkampf, Verkehr und Tempo 30
5.1.2023Tempo 30 in Bremerhaven
7.1.2023Mobilitätswende als Paradigmenwechsel -Video Cast-
9.1.2023Aktenhaltung
10.1.2023„Mobilitätswende“, Lützerath und Bremerhaven, Was ist ein Dritter Ort?
11.1.2023Ist Entenhausen besser digitalisiert als Bremerhaven?
12.1.2023Neujahrsempfang
15.1.2023Ist Bremerhaven eine Abrissstadt?

Einer der Vorteile, wenn man im Norden wohnt:
Jetzt, nach Weihnachten und Silvester, kommt endlich die “Deko-freie-Zeit”.
Bis Ostern!
Karneval ist nicht wirklich ein Thema nördlich von Osnabrück. 

Wie geht es weiter in 2023?
Das weiß niemand. Aber eben viel Sehnsucht nach der guten alten Zeit und nach “Freiheit”.

Die Silvester-Knallerei am Neuen Hafen!
Wer so nah am Zoo meint, er müsse seine” Freiheit” auf Kosten der Tiere dort ausleben, dessen Gedanken reichen nicht weiter als die Brenndauer einer Feuerwerksrakete.

Apropos Rakete:
Gestern haben wir auf ARTE die Doku “Eroberung des Mondes” , den letzten Teil, Apollo 11, gesehen. Eine fantastische Dokumentation.

Ich war schon immer fasziniert von dieser Geschichte. Sie ist ein Teil meiner Erinnerungen.
Der Dreiteiler beschäftigt sich nicht nur mit den technischen Aspekten des Apollo-Programms.
Er zeigt, manchmal kaum zu ertragen nah, die Menschen, die hinter diesem Abenteuer standen, ihre Ängste.
Die Doku zeigt auch die Politik, die zu dem Programm führte und den Zeitgeist.

Auch die faszinierende Geschichte von Frances „Poppy“ Northcutt gehört dazu, die als 25-jährige Ingenieurin für die Berechnung der Flugparameter für den Rückflug vom Mond verantwortlich war.
Sie ließ sich nicht auf Blond und Minirock reduzieren, sondern behauptete sich in einer Männerwelt, studierte später Jura und tritt bis heute für Frauenrechte ein.


Zwei Momente, die bei mir bis heute nachwirken:

Apollo 8 und die Aufnahme der blauen Kugel
in der absoluten Dunkelheit des Alls.
Diese Oase in der Dunkelheit und Leere.

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Der Mond als Sehnsuchtsziel?
Er ist eigentlich nur eine beängstigende lebensfeindliche Staubwüste. Nach 3 Umrundungen fand die Besatzung von Apollo 8 den Blick auf die Oberfläche langweilig.


Lassen wir uns von Elon Musk mit seinen Mars-Plänen nicht veräppeln, auf dem Mars sieht es nicht viel besser aus als auf dem Mond: eine Wüste in Rot.

Wir haben nur diesen einen blauen Planeten weit und breit und selbst die Apollo 8 Besatzung stellten schon 1968 fest, dass wir unser Zuhause pflegen und hegen sollten. Das wurde ihnen klar, als sie die blaue Kugel über dem Mond aufgehen sahen.

Und dann eben der 20.7.69, die Landung auf dem Mond.
Dieser kurze Moment, als sich viele Menschen auf der Erde als DIE eine Menschheit begriffen. 

Lange haben diese beiden Momente nicht angehalten. Der Krieg in Vietnam ging weiter, und die Zeiten wurden danach nicht friedlicher.
Die blaue Kugel wurde immer mehr belastet, und menschliche Eitelkeit macht diese Oase im All immer unbewohnbarer. 

Mit Apollo 17 war dann Schluß. Warum?

Man hatte sich daran gewöhnt, dass Menschen auf dem Mond herumspazierten, mit Autos dort herumfuhren.
Die Aufmerksamkeitsspanne der Öffentlichkeit war und ist sehr kurz.
Und ohne Thrill, ohne Show, kein Geld!

Und Heute? 

Das Wissen um den Weg zum Mond wird gerade wieder erst erarbeitet. Die Saturn V war fast vollständig analog, und der berühmte Fehler “1201” wurde bei der Mondlandung schlicht ignoriert. Heute halten wir eine KI wie ChatGPT für eine allwissende Sprachmaschine. Gleichzeitig ignorieren wir die Anzeichen dafür, dass wir unsere Lebensweise ändern müssen, obwohl wir dafür nur vor die Tür gehen müßten. Viele Menschen warten lieber auf das Metaversum, mit 3D Brille, anstatt einfach die Augen zu öffnen und nach draußen zu gehen.

Wir wären froh, wenn wir heute die CO₂ ppm Werte von 69 hätten, und vermüllen unseren Planeten wie Studenten ihre WG Bude nach der Abschlussfeier. Wir finden tausende von Gründen, warum wir nicht anders können, denn ansonsten wäre ja unsere Freiheit gefährdet, und, es steht ja so im Koalitionsvertrag!

Und die Raumfahrt?
Die Raumfahrt ist wichtig, und Apollo 11 hat für einen kurzen Moment gezeigt, dass es nicht nur um den Forschergeist geht, sondern auch darum, dass sich die Menschheit wieder als Menschheit, als Einheit, sieht, und nicht als ewig streitende Ansammlung von Identitäten, als kleiner zorniger Planet (um den Titel meines liebsten SF Romans zu zitieren)

Deshalb sollten wir zum Mars fliegen, und dort eine Station gründen. Aber Elon Musk sollte da keine Rolle spielen!

Artemis ist noch lange nicht so weit. Und es geht auch bei Artemis letztlich um die wirtschaftliche Ausbeutung des Alls. Machen wir uns nichts vor, mit Forschergeist hat das kaum etwas zu tun.
Wenn ich daran denke, dass SpaceX unter Elon Musk momentan die Raumfahrt dominiert, dann ist das eine beängstigende Entwicklung! Wir bekommen Musk kaum auf dem blauen Planeten mit Twitter in den Griff.
Eine Mars Kolonie unter Musk? Wohl eher ein Alptraum!

Wenn wir schon bei Musk sind, dann ist die wirtschaftliche Ausbeutung des Alls ein Thema.

Die Frankfurter am Sonntag hatte diesem Thema am 11.12.2022 einen Leitartikel gewidmet.

Pläne der NASA: Die konfliktreiche Eroberung des Weltalls https://t.co/k6AasL52kt #fplus

— Ralf Ekrowski (@ralfekrowski) December 12, 2022

Die Pläne für die Ausbeutung des Asteroidengürtels erinnern an “The Expanse”, und dort ging es nicht gut aus.
Auch im All hatte sich nichts an der Klassen-Gesellschaft geändert, und am Prinzip Ausbeutung.

Das Prinzip Wachstum also auch auf den Weltraum ausweiten?

Apropos Wachstum!

Ein kurzer, gerade mal 30 Minuten langer Film auf ARTE fasst DAS Problem unserer Zeit zusammen:
Wachstum!
Die Doku kommt zu einem klaren Ergebnis:

Es gibt kein GRÜNES Wachstum!
Es ist eine Chimäre, mehr nicht.

Da schließt sich der Kreis!


Ich selbst habe mal wieder die Gipson Studio rausgeholt, I-rig mit Ipad und AmpKit, Kopfhörer auf und los geht es.
AC/DC “Highway to Hell” passt zu unserer Zeit, zur aktuellen Politik.

Drei Akkorde, die aber sehr laut spielen.
Ich hatte das Teil lange nicht mehr in der Hand, aber er macht einen riesengroßen Spaß und entspannt.

Im Gegensatz zu AC/DC, die aus diesen paar Zutaten einen vorzüglichen Klang bauen und eine Hymne erschaffen, die man nicht nachspielen kann, meint die Politik, es reicht aus, immer die “gleichen Akkorde” zu wiederholen, und einfach nur laut zu sein.
Kommt dabei eine Hymne heraus?
Nein! Nein, das reicht nicht aus!
2022 war ein Jahr des Stillstandes, nur noch Reagieren, keine Visionen, kein Agieren
ein Jahr der Kapitulation vor den Problemen unserer Zeit!
Es reicht nicht aus, sich unterzuhaken, man muss ein gemeinsames Ziel haben.
Das hat das Apollo-Programm gezeigt, was ein gemeinsames Ziel bewirken kann!

Freiheit ist zur Floskel des Jahres verkommen! Kein gutes Omen für 2023!

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