Moin!
Ein neues Video ist auf YouTube.
Der Kern:
natürlich der neue Koalitionsvertrag in Bremerhaven. Er bietet kaum Überraschungen. Die meisten Punkte sind schon lange auf der städtischen Agenda oder werden sowieso zu bundesrechtlichen Vorgaben.
Vorweg im Video mein kleiner Ausflug zur Treppe 4.6, auf der Columbusstraße. Ich hatte schon einmal darüber geschrieben. .
Ein Lost Place mitten in der Stadt, durch den Verkehr getrennt von der Welt!
Besser, als mit meinem kleinen Ausflug, kann man wohl kaum verdeutlichen, daß ein paar neue freie Flächen, wie es das alte Gutachten zum Rückbau der Columbusstraße vorsah, kaum ausreichen, um das Kernproblem zu beseitigen:
den Verkehr auf der Columbusstraße und dessen gesundheitlichen Gefahren.
Aber, man ahnt es schon, die Koalition denkt nicht daran, den Verkehr einzuschränken. Er soll weiterhin als 4 spurige Autobahn durch die Stadt jaulen.
Ein Beitrag in der New York Times (leider PW, aber für neue Leser 1* frei) veranschaulicht deutlich, dass ab 35db gesundheitliche Folgen zu erwarten sind.
Bremerhaven ignoriert das Problem, und gefährdet die Gesundheit der Menschen in der Stadt! Die Belastung durch den LKW Verkehr, der durch die Petram Pläne für die neue Schwerlastkaje zunehmen wird, kommt noch obendrauf.
Und, der Referentenentwurf zum Straßenverkehrsgesetz hat sich als lahme Ente erwiesen.
Tempo 30 wird keine Regelgeschwindigkeit, die “Leichtigkeit des Verkehrs” (… nicht die des “Seins”) bleibt oberstes Schutzgut.
Viel Stoff für Verwaltungsgerichte, aber kein großer Wurf und eine Kapitulation vor dem Auto!
Ist der Wasserstoff jetzt der Heilsbringer?
Bremerhaven bereitet sich auf Wasserstoff vor, H2 Busse fahren durch die Stadt.
Mal davon abgesehen, daß sie im Stadtverkehr nicht leiser sind als Verbrenner, also für den Lärm nichts bringen, hat Wasserstoff auch eine dunkle Seite, da der Bedarf an Wasser in Zeiten von Dürren problematisch wird. Auch die nächsten Abhängigkeiten erscheinen schon am Horizont!
Kurz: es gibt keine einfachen Lösungen! Oder doch?
Der Fußabdruck unseres Konsums ist immens.
Aber es ist nicht nur der Konsum, es gibt noch andere Sollbruchstellen:
Am 22.6 habe ich noch an einem Webinar der Heinrich Böll Stiftung teilgenommen:
Green Cities 2035: Bauwende vor Ort Baustoffe wiederverwenden und das Klima schonen
Und siehe da: Prof. Eike Roswag-Klinge nannte Zahlen:
Der Bausektor ist für 40% CO2, 55% des Rohstoffverbrauches und 60 % Abfall verantwortlich und verbraucht täglich 54ha an Fläche.
Geht es anders?
Eine kleine Reihe auf Arte zeigt wie:
Zwei Filme, einmal über das Büro In Situ ( die Schönheit des Gebrauchten) und über die Architekten Lacaton und Vassal
Interessant beim ersten Film ( beide Filme sind leider nur bis 9/23 verfügbar) ist die Markthalle in Basel.
Abreißen und etwas Neues bauen, wie auf dem Karstadtgelände in Bremerhaven geplant:
das ist keine Option, sondern nur eine Kapitulation vor den Herausforderungen unserer Zeit.
(Konsum – Bauen) und wir sparen mehr CO2 ein, als alle Wärmepumpenversprechen zusammen.
Es ist schon ein Zeichen unserer Zeit, dass beim Begriff Wärmepumpe sofort Habeck vor dem geistigen Auge erscheint, und eine Verantwortung für den Aufstieg der AFD gesehen wird.
So einfach ist es nicht!
Das stellt Albrecht von Lucke in den Blättern in seinem Kommentar klar.
Wir sollten das Problem AFD ganz oben auf unserer Agenda haben!
Viel Spaß beim Video!
