Ich war lange nicht mehr im Kino!

by ekrowski

2.12. - 29.12.22

DatumThemenBild
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Gedanken über Partizipation VIDEO;
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16.12.2022Gutachten WD zum Klimaschutzgesetz ;UBA und beschleunigtes Bauen , BVWP Weservertiefung und A20; Klimawandel und die Auswirkungen auf Bremerhaven;
16.12.2022PM Grüne zum Cityskipper e.V.
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21.12.2022Wie würde eine KI Bremerhaven regieren?
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29.12.2022Zwischen den Jahren!

Achtung, kann verstörende Filmausschnitte beinhalten! Ich sage es lieber vorher!

Warum gehe ich eigentlich nicht mehr ins Kino?
In Bremerhaven war ich kein einziges Mal im Kino, und, wer mich kennt, leider nicht sehr viele, und in Bremerhaven bin ich ja eigentlich ein unbeschriebenes Blatt, dies politische „Geplänkel“ mal beiseite gelassen, der weiß, was diese Aussage bedeutet.

Als ich  6 / 7/8 Jahre alt war, so etwa in dem Dreh, 6, das war damals das Mindestalter für die Jugendvorstellung, bin ich das erste Mal ins Kino gegangen. Die Mittagsvorstellung jeweils um 13:00, mein Taschengeld betrug 1.5 Mark, die Eintrittskarte 1 Mark. Kirchbesuch war erledigt, also ab ins Stadttheater Ahlen, eines der drei früheren Kinos in Ahlen.
Der Raketenmann, mein erster Kinofilm. Nein, nicht die Verfilmung von 1991, die Film-Serie aus 1949 in Schwarz, weiß.

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Wenn ich mir den Trailer heute so ansehe, war das ja ganz schön viel Aktion, für einen 7/8-jährigen.
Aber wir waren damals auch nicht so behütet und etwas härter im Nehmen.
Die Eltern ließen uns, wir gingen immer mit mehreren los, alleine in Kino gehen.
Was sollte schon passieren. Heute wahrscheinlich undenkbar.

Danach kamen die Fuzzy Filme, Dick und Doof und Zorro.
An einem Nachmittag sagte uns der Vorführer, ob er uns auch den Nachmittagsfilm zeigen könne, wir saßen da mit 3 Jungs im Parterre, das würde sich nicht für ihn lohnen, und er müsse sich den Erwachsenen-Film eh anschauen.
Ich weiß das noch wie heute.
Leuchtende Augen.
Ich dachte immer, es sei „Riffi“ gewesen, den wir da gesehen haben. Kann aber nicht sein, der ist in SW, und damals sahen wir einen Farbfilm.
Das war der erste Farbfilm, den ich je gesehen haben ( Mittags für 1,50 Mark gab es nur S/W),
und dann sofort ein Bankraub.
Das war nicht zu toppen.

Es war dieser Moment, da war die Flamme für das Kino, für Filme entfacht.

Ein paar Jahre später, ging es dann in den Filmpalast an der Oststraße in Ahlen, dem Thalia Kino, dem ich über Jahre treu blieb. Es gab noch ein weiteres Kino in Ahlen gegenüber dem Paul Rosenbaum Platz, das REX.

Herkules, Maciste, Prinz Eisenherz und dann natürlich die Godzilla Filme.
Godzilla vs. Modra, das war noch einer der späten, aufwendig gemachten Filme.
An sich konnten selbst wir sehen, wie ein Mann in einem Gummikostüm durch Tokio marschierte und Kunststoff Modellhäuser umrannte.
Aber auf einer großen Leinwand sah das ganz anders aus. Wir waren beeindruckt.

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Godzilla ist interessant, da er sich von einem bösen Monster, später in einen Verteidiger Japans verwandeltet.
Und, bei solchen Vorstellungen grölten wir, und standen manchmal auf den Sesseln, wenn Godzilla endlich gesiegt hatte, gegen Monster aus dem All, Spinnen oder King Kong.

Der Original King Kong Film aus 33, da herrschte damals strengstes Jugendverbot.
An einer Stelle im Film wippte ein Busen heraus ( kein Wunder, wenn die Liebe eines Riesen Affen nicht mehr zu bremsen ist)
und für die Freiwillige-Sellbst-Kontrolle, in der bei nacktem Fleisch die Kirche das sagen hatte, reichte das vollkommen aus, den Film für nicht jugendfrei, damals hieß das: ab 21 zu erklären.

Die Filme meiner Sturm- und Drang Zeit, Helga und Co. lasse ich mal beiseite.
Ich hatte den Vorteil schon früh einen erkennbaren Bartwuchs zu haben, und mit meinem Schnauzer konnte ich dann schon mit 15 in die heiß ersehnten Filme.
Das waren damals noch sog. Aufklärungsfilme, die sicherlich ein eigenes Kapitel wert wären.



Easy Rider, und Yellow-Submarine waren zwei Filme, die mich als Pubertierender tief beeindruckt haben.

#MAD #Magazine No. 135 #June 1970 #Sleazy #Riders pic.twitter.com/oxBoRHDAg2

— Antique-Collectables (@bucksantiquer) June 23, 2017

Easy Rider, das war so ein Film, der mich bis heute geprägt hat. Ich schwang mich nach dem Kinobesuch auf meine
Garelli Bonanza Mofa, und fuhr mit 25 km/h, mein Mofa war wohl das einzige Mofa, das wirklich nur 25 fuhr, jede Mobylette war schneller, Richtung Eisdiele Gamba (die es noch heute gibt), die Mofa fühlte sich dann an, wie eine Harley.

Aber meine Leidenschaft für Motorräder war geweckt, und seit meinem 16’ten Lebensjahr fahr ich Motorrad.
Ich habe zunächst nur den Motorradführerschein gemacht, da ich allen Fahrzeugen mit 4 Rädern bis heute etwas skeptisch gegenüberstehe, einfach zu viel Blech und Gewicht für eine Person. Mit einer Ausnahme, 2CV!
Aber das ist eine andere Baustelle.
Heute also eine BMW R9T.
Aber das Gefühl von damals, später mit einer Kreidler RS,, Jawa 250 und was nicht alles kam, stellt sich heute, trotz eines an sich perfekten Motorrads nur ab und zu ein.

Yellow Submarine, der Film hat mein Interesse daran wieder erweckt, mit Musik zu experimentieren.
Musik in der Form von Gitarrenakkorden war damals eben notwendig um Frauen zu beeindrucken, Gitarre raus, dann den Blues, oder wenn es hart kam, Leonard Cohen
(… den ich vor ein paar Jahren hochbetagt in Dortmund gesehen und gehört habe. Und, es war, ich hatte sehr viel Vorbehalte, eines der besten Konzerte, die ich je gehört habe. Seitdem bin ich ein großer Fan, und dankbar, daß ich ihn noch live erleben konnte)
Aber, seit Yellow Submarine fing ich an zu experimentieren, immer wenn ich Musik machte, bis heute.

Aber, zurück in die Kinosessel.

Danach wurde es ernster.
Die Italowestern kamen.
Wenn ich sagen müßte, welches Filmgenre mich bis heute fesselt, dann sind es diese Filme, die in einer kurzen Zeitspanne, als Antwort auf den Erfolg der Winnetou Filme, schnell runtergedreht wurden.

Die Musik von Ennio Morricone, Die Filme von Leone, und Corbucci, Franco Nero, und später eben Clint Eastwood und Sam Pekinpath. Aber, es bringt nicht viel darüber zu schreiben. Man muß sie sehen.

Es gab eigentlich nur zwei Szenarien: Das Amerka nach dem Bürgerkrieg, und das Amerika während der mexikanischen Revolution unter Zapata.

Die Filme, die nach dem amerikanischen Bürgerkrieg spielten, z.B.: Django. Männer und Frauen, die die Kriegsgräuel nicht verkraftet hatten, und in einer Nachkriegs-wüste traumatisiert zu Gewaltausbrüchen neigten.
Aber was die Gewalt in den Western angeht, fast alle Italo-Western einte eins, sie waren Anti Kriegs filme.

Django, The God the Bad the Ugly waren solche Filme.
Django ist ein minimalistischer Film, der leider zu Unrecht als gewaltverherrlichend gilt.
Indiziert eigentlich nur, weil eine Nonne sich in einer Szene vor dem Sarg bekreuzigt. ( Die katholische Kirche war sehr mächtig bei des FSK zu der Zeit) .
Also, mein erster Tip.

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Mein zweiter Tipp besteht eigentlich aus zwei Filmen. „Laßt uns töten, Companeros“ so der reißerische deutsche Titel, und
„The Good, the Bad and the Ugly“ auf Deutsch: Zwei glorreiche Halunken.

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Die „Companeros“ von Corbucci ( Mercenario war ein erster Versuch von Corbucci das Thema: Revolution, Waffenhandel und Moral zu bearbeiten) Die Musik von Moriccone, angelehnt an gregorianischen Gesängen, der Film steht bei mir auf Platz 1.
Ein typischer Zapata Western .
Mit Franco Nero, Thomas Milian und der jungen Iris Berben.
Zapata Western spielten während der mexikanischen Revolution, der Reiz lag oft darin, dass sich hier schon die neue Zeit mit Maschinengewehren und Automobilen ankündigt, das Töten wurde immer mehr automatisiert, und der Waffenhandel spielte eine große Rolle.
Die ursprüngliche Version läßt die Schauspieler mit ihren Dialekten sprechen, Corbucci war der Meinung, in Amerika waren doch sowieso alle nur Einwanderer, das sollte man auch hören.
In Deutschland gab es mehrere Versionen. Eine Syncro trimmte den Film auf spaßig, es war das Team, das auch die Serie „Die Zwei“ synchronisierte, und eine Version war, wie das Original härter und kompromissloser in den Dialogen.
Dieser Film beinhaltet an sich alles, was einen typischen Zapata-Italo Western ausmacht.
OK, Kinski fehlte, der in „Leichen pflasterten seinen Weg“ von Corbucci wohl einen seiner besten Auftritte hatte.

Patz 2, aber an sich gemeinsam auf Platz 1, „the Good the Bad and the Ugly“

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Wer meinen Klingelton kennt, kann ahnen, wie sehr ich diesen Film liebe.
Ein Bürgerkriegswestern, die Story verwinkelt und für Kommunikationstheoretiker und Mediationen ausgesprochen lehrreich.
Es gibt eine Szene in dem Film, in der die Protagonisten, die sich ja weiß Gott reichlich gegenseitig gequält und verletzt haben, vor einem Kriegsszenario stehen, und einfach nur angewidert sind, von der Logik des Krieges.

Platz Nr.: 3, Leone und die „Todesmelodie“, ein Zapata Western und Leone zeigte den Irrsinn und die Selbstzerfleischung einer Revolution. Dem Film war an sich ein Mao Zitat vorangestellt, das zwischendurch mal immer wieder verschwand, aus welchen Grund auch immer, kann nur vermutet werden.

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Das Mao Zitat:

Die Revolution ist kein Festessen, kein literarisches Fest, keine Stickerei.
Sie kann nicht mit Eleganz oder Artigkeit durchgeführt werden.
Die Revolution ist ein Akt der Gewalt.

Den Schlussakkord dieses Filmgenres bildet „The Wild Bunch“.
Die neue Zeit war angebrochen, und sie duldete nicht mehr diese wilde Gesellschaft, die nach Regeln lebte, die eigentlich menschlicher und moralischer waren, als die Regeln des Kapitalismus, die Leone schon in „Spiel mir das Lied vom Tod“ thematisiert hatte. Eine sanftere Version dieses Themas waren die „Zwei Banditen“.

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Das „Wiegenlied vom Totschlag“, das in aller Härte als einer der ersten Filme den Genozid an den amerikanischen Ureinwohnern zeigte, hat bei mir die Romantik, die ich mit einigen amerikanischen Western verband, endgültig beseitigt.

Die oft kritisierte Härte des Filmes, fällt hinter heutigen Serienproduktionen zurück, und wirkt erst, da sie ganz zum Schluss des Films unvermittelt in die Welt der amerikanischen Ureinwohner eindringt.
Selbst der Trailer ist verstörend, deshalb nur ein Link:

Link auf You Tube: https://youtu.be/zsxYwjCbsxk

The „Wild Bunch“, und „Wiegenlied vom Totschlag“ gehören eigentlich nicht unmittelbar zu den Italo-Western, es sind sog. Spätwestern, schließen diese Zeit ab.

Nicht zu vergessen, die Akira Kurosawa Adaptionen, wo aus „Sieben Samurai“ eben „Die glorreichen Sieben“ wurden.

Was war und ist so faszinierend, an den Italo-Western, zumindest für mich?

Italo Western funktionieren wie Theaterstücke, und, als immer mehr auf den Markt geschmissen wurden, nahm man auch
einfach Shakespeare Stücke, und machte daraus Western. ( Jonny Hamlet wohl die bekannteste Version)
Sie hatten ein denkbar einfaches Setting, und Konflikte wurden nicht gelöst, durch Superkräfte oder überraschende Wendungen. Die Dramatik lief wie in einem Uhrwerk ab, und jeder war Opfer der Konsequenzen seiner Handlungen!
Eine kleine überschaubare Bühne also, auf denen sich die Dramen abspielten, oder eben auch manchmal die Komödien.

Deshalb, schaue ich mir The Good, The Bad, And The Ugly auch zum x-ten mal an.

Auch Tarrantino konnte diese Filme mit seinen Neuverfilmungen nicht erreichen.
Es war ein kurze, intensive Zeit.


Es wäre schön, wenn ein Kino diese Filme wieder auf die große Leinwand brächte.

Das war ein kleiner Ausflug zu den Western, aber zwei Genres begleiteten mich damals, bis heute.

Horrorfilme und Sience Fiktion

Horror Filme:

Es ist witzig, daß sich in der Samstagausgabe der SZ Katharina Thalbach als Liebhaberin von Horrorfilmen outet.

Horrorfilme, es gab harmlose deutsche Produktionen ( Die Schlangengrube und das Pendel, mit Lex Barker und Karin Dor) , aber es kamen, neben dem typischen Splatterfilmen (….. kennt noch jemand Muttertag? ) auch die ersten Zombie-Filme in die Kinos.
Perlen wie Evil Dead von Sam Raimi ( der später Spider Man drehte), oder der fantastische Brain Dead von Peter Jackson ( Herr der Ringe), habe ich erst später gesehen, da sie schneller indiziert wurden, als auf die Leinwand kamen.
Horrorfilme sind für Produzenten und junge Regisseure ideal, billig zu machen, und sie können der Fantasie freien Lauf lassen. Das macht sich auch so sehenswert.

Zu den Zombie Filmen: Die Story ist bekannt. Weniger bewusst ist aber, dass es , zumindest damals, sehr politische Filme waren, die drei Zombie Filme, the Night, the Dawn und the Day of the Living Dead von George A. Romero.
Der letzte, erst beschlagnahmt, heute, soweit ich weiß, indiziert,lief vor ein paar Wochen aus Versehen ungekürzt auf ARTE.
Die dünne Decke der Zivilisation, und das schnelle Verschwinden der Empathie sind fast immer die Themen, und unsere verdeckten Ängste.

Aufgearbeitet unter dem politischen Aspekt werden diese Filme in einer Doku auf 3Sat.

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Wie wir uns benehmen werden, könnten, in einer zukünftigen, ungemütlichen, menschenfeindlichen oder auch künstlichen Welt, das ist auch das Thema von drei meiner liebsten Science Fiction-Filme aus dieser Zeit.
Über „Logans Run“ habe ich ausführlich in meinem Video Cast gesprochen, aber noch einmal der Trailer:

Eine Welt unter Kuppeln, in der alle nicht älter als 30 werden, und nur noch Spaß haben…

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„Silent running“, der nächste Film auf meiner Liste. Die letzten Wälder in einer Raumstation geschützt.

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Natürlich mit dem fantastischen Song von Joan Baez.

Und, ganz oben, Soylent Green. Wie wollen wir alle ernähren?

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Und, jetzt nicht der Gamechanger der Weltverbesserer-Filme
aber mit sehr viel Spaß zu sehen: wenn man Western und Sience Fiction kombiniert, dann bekommt man

SERENITY

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Um die Kurve zu etwas mehr spaßigen Filmen zu bekommen.
Ein klasse Film, der Spaß macht, und eine Serie, die es leider nur auf eine Staffel geschafft hat.

Da ich die Texte auf Lennyslaterne.de hauptsächlich für mich selber schreibe, ( ich freue mich natürliche über Gastleser) habe ich jetzt beim Schreiben so richtig Lust auf Kino bekommen.

Also, zurück zur Ausgangsfrage.
Klar ist:
das Kino und ich, wir hatten immer eine enge Beziehung.
Also, warum auf einmal diese Entfremdung?

In Münster liebte ich es, regelmäßig ins Kino zu gehen. Egal ob guter oder schlechter Film, erst mal anschauen, dann urteilen.
Die langen Nächte in einigen Kinos in Münster waren manchmal auch Blind Dates.
Rambo z.B: find ich gut. Der Film ist die Beschreibung einer posttraumatischen Belastungsstörung, die zu einer Gewalttat führt. Der Name steht. für mich unverständlich, für Gewalt, dabei ist der Film in weiten Teilen eher sensibel, und bedrückend.

Ich habe meine Gewohnheit noch lange fortgeführt. Ich war immer schmerzfrei, und von Rambo V bis zum typischen Programmkino Film gibt es für mich an sich nur gute oder schlechte Filme, egal ob eine kleine Produktion mit großem moralischem Anspruch, Blockbuster, oder Action filme wie Alarmstufe Rot. Wenn es gut war, hat es mich auch unterhalten.

Was mich aber immer mehr geärgert hat, bis heute, ist diese Respektlosigkeit, mit der Menschen heute ins Kino gehen.

Natürlich habe ich Popcorn gegessen, Bier und Cola getrunken, in Ahlen gab es mal ein Kino, da konnte man sogar rauchen.

Aber, wenn sich dieser schwere Vorhang dann geöffnet hat, dann waren wir still. Das Handy aus, und gesprochen wurde nur, wenn es unbedingt notwendig war.

Heute, es wird gesimst, laut die stinkenden Nachos gegessen, rumgequaselt. Knutchen ist OK, das macht keinen Lärm und stört mich nicht.
In einer Kinder oder Jugendvorstellungen gehörte es dazu ( nicht das Knutschen). Auch wir haben gegrölt, wenn Godzilla King Kong besiegt hatte, aber es waren eben Jugendvorstellungen und jeder der da reingeht, muß wissen was er tut.
Aber diese Infantilisierung des Kinobesuches, das hat mich immer mehr abgeschreckt.

Aber wenn das hier schreibe, kommen Erinnerungen zurück, und ich werde es noch einmal versuchen. Denn selbst mit Beamer und großer Leinwand, dies gemeinsame Gefühl im Kino ist einfach nicht zu toppen, und das will ich zurück.

Früher gab es immer die Platzanweiser, die für Ordnung sorgten, wir hatten als Kinder einen großen Respekt vor ihnen. Irgendwie ist das abhandengekommen fehlen sie, fehlt die Rücksichtnahme und der Respekt.
Nur noch Studenten, die lustlos Eis verkaufen, einen Knopf drücken, und dann das Publikum sich selbst überlassen.
Ist schon ein Witz, daß ich nach Ordnungskräfte rufe, aber dort, im Kinosaal, da fehlen sie mir manchmal.
Ich habe keine Lust, mich mit den Menschen anzulegen, die meinen, sie müßten unbedingt noch ein Selfie aus dem Kino posten.
Vielleicht sollte man Qualitäts-Vorführungen einführen, die dann genauso funktionieren, wie es früher einmal war.

Man stelle sich vor, im Theater würden die Zuschauer laut Cola schlürfen, WhatsApp Nachrichten versenden, Nachos essen und rumblödeln. Kino ist nicht Theater, aber ein wenig könnte es wieder zurück zu dieser alten, ehrfürchtigen Art. Und, wenn einige dort rumknutschen, das gehört dazu, und macht eben keinen Krach.

Aber, beim Schreiben dieses Textes habe ich wieder richtig Lust bekommen, auf Kino.
AVATAR 2 wird angekündigt, der erste Avatar war Kintopp vom Feinsten, so wie es sein muss, einen kleine Auszeit!

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