Bunker Wurster Straße

27.12.22 - 15.1.23

Datum/LinkThemenBild
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15.1.2023Ist Bremerhaven eine Abrissstadt?

Ja, ich weiß, das Bild war schon einmal Titelbild. Aber, Tage es Bunkers und des Bildes sind gezählt!
Alle schauen weg, nur eine Person schaut sich um.
Aber dieser Mann hat die Zukunft auf dem Arm, die nächste Generation!


Die Nordseezeitung meldete gestern: der Abriss des Bunkers an der Wurster Straßen steht bevor.

Der Bunker prägt seine Umgebung.
Seine Anschrift: https://w3w.co/bewachsen.genehmigt.banknoten,

bewachsen. genehmigt. banknoten

Mit diesen Worten kann man die Position des Bunkers auf what3word, einem klasse Kartendienst, genau bestimmen!
Banknoten, das passt gut, denn darum geht es ja eigentlich, bei jedem Abriss!

Was für Fehler!
Was man aus alten Bunkern machen kann, wenn es nicht um Banknoten geht, das sieht man an einem Beispiel in Bremerhaven Lehe!

Das Gebäude ist eine Bereicherung für das Umfeld und einen Besuch wert!


Das Totschlagargument Wohnraum!
Nein, Bremerhaven hat kein Problem mit Wohnraum!
Bremerhaven hat ein Problem mit der Attraktivität der Stadt.
Dies ist der Grund, warum jungen Menschen die Stadt fluchtartig verlassen.
So auch die Essenz der Podiumsdiskussion auf dem Neujahrsempfang!
Die Attraktivität einer Stadt hat viel mit solchen markanten Bauten, wie dem Bunker an der Wursterstraße zu tun.
Keine Stadt reißt solche Gebäude noch ab, man denkt an andere Nutzungen, besonders für junge Menschen.
An dieser Stelle an der Wurster Straße soll dann also eines dieser gesichts- und geschichtslosen Neubauprojekte entstehen.

Wenn man mit dem Auto fährt, fallen solche Veränderungen nicht auf. Ich gehe gerne zu Fuß durch Bremerhaven, und in dem Tempo eines Fußgängers sind es gerade diese Orte, an denen ich einen Stopp einlege, hinschaue.

Auch die Bundesstiftung für Baukultur ist mittlerweile in der neuen Zeit angekommen, und das Leitthema des aktuellen Bauberichtes heißt:

Neue Umbaukultur

NEU im Blog ✨ Im November präsentierte die Bundesstiftung Baukultur im Stadtbad Oderberger Straße in Berlin-Prenzlauer Berg den #Baukulturbericht "Neue Umbaukultur" für 2022/23

(1/2) pic.twitter.com/3zIkuSvauI

— architekturmeldungen (@architektur_de) December 12, 2022

Auch die Architects for Future in Bremen fordern ein Umdenken.

Bremer Architekten fordern Abriss-Stopp für Gebäude – buten un binnen. URL: https://t.co/tZlvbzYEu0

— Ralf Ekrowski (@ralfekrowski) January 15, 2023

Die Gruppe “Architects for Future” will, dass aus Klimaschutzgründen mehr Gebäude erhalten bleiben. Vorständin Luisa Ropelato erklärt, was sich ändern müsste – und wo der Wandel hakt.

Buten und Binnen s.o.

Stoppt den Wahnsinn des Abrisses und Neubaus.

Aber, um das zu stoppen, brauchen wir an der Spitze des Baudezernates keine Immobilienmakler.
Wir brauchen Stadtplaner/innen!
Verantwortliche, die auch die Zukunft der nächsten Generation im Auge behalten, denn das Bauen ist ein großer CO2 Emittent.
Die Zukunft der nächsten Generation hängt davon ab!

Grafik Bundesstiftung für Baukultur


Aber, wie das Bild am Bunker zeigt, wir schauen oft einfach weg.
Bremerhaven baggert sich wieder ein Stück Zukunft ab!

Schon bei der Podiumsdiskussion auf dem Neujahrsempfang wurde sehr deutlich, dass die höchsten Vertreter der Stadt, Torsten von Haaren und Melf Grantz ein Lebensbild als Blaupause für die Stadt nehmen, das nicht mehr dem Lebensbild der jungen Menschen entspricht, die sie so gerne in die Stadt holen wollen.
Bauen um jeden Preis: Nein!

Der Bunker gehört zum Gesicht der Stadt, und er sollte dort erhalten bleiben, wo er steht.
Die jungen Menschen haben genug Ideen, wie man dies Gebäude nutzen kann.
Man sollte sie einfach mal fragen!

So kann man auch getrost anzweifeln, ob der Abriss des Karstadtgebäudes alternativlos ist:

YouTube player

Die Baubranche hat eine starke Lobby in Bremerhaven, und starke Fürsprecher in der Politik.
Aber, die Zukunft sähe anders aus, wenn es nach dem Willen der Menschen geht.
Aufenthaltsqualität, eine Stadt zum Leben, nicht nur zum Arbeiten und zum Schlafen.

Wenn die Menschen in der Stadt, besonders die jungen Menschen eine so starke Lobby hätten wie die Baubranche, Bremerhaven sähe anders aus, und wäre für die Zukunft vorbereitet.

Bremerhaven braucht ein neues Denken, keine neuen Gebäude.

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