Die Wochenübersicht für die Wochen 47/48 (20.11. -4.12.)
2.12. - 29.12.22
Datum | Themen | Bild |
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2.12.2022 | Die Schwere über der Stadt. Gedanken über Bremerhaven | |
4.12.2022 | Ich war lange nicht mehr im Kino! Eine Liebesgeschichte | |
5.12.2022 | Werftquartier ohne Bürgerbeteiligung; die Klimaaktivisten können sich auf die Wissenschaft berufen | |
7.12.2022 | Hogfather; Najade; Neumayerstation;Klimabilanz; die letzten Gedanken eines Seemannes; | |
8.12.2022 | You Can’t Stop the Beat! Hairspray im Stadttheater Bremerhaven | |
9.12.2022 | Beat Club; so sah ich früher mal aus ; Fahrradstraßen;INSA Umfrage in BHV;Bürgerbeteiligung; | |
12.12.2022 | Spaziergang im Park; SR500; Artemis und Apollo, Vermarktung Weltraum; Gedanken über Partizipation VIDEO; | |
14.12.2022 | Mega Hafen Bremerhaven; Problemviertel; Was bringt das IEK Lehe/Mitte ? VIDEO;Nachhaltigkeit und Marketing | |
16.12.2022 | Gutachten WD zum Klimaschutzgesetz ;UBA und beschleunigtes Bauen , BVWP Weservertiefung und A20; Klimawandel und die Auswirkungen auf Bremerhaven; | |
16.12.2022 | PM Grüne zum Cityskipper e.V. | |
19.12.2022 | Die Ökologische Klasse, warum die Parteien Problem mit der "Letzten Generation" haben; musikalischer Jahrswechsel; | |
20.12.2022 | DifU Programm, ist das was für Bremerhaven?; Stadtteilkonferenz -Video- | |
21.12.2022 | Wie würde eine KI Bremerhaven regieren? | |
24.12.2022 | Ein frohes Weihnachtsfest! | |
27.12.2022 | Wie geht es den Urbanista Projekten? VIDEO | |
29.12.2022 | Zwischen den Jahren! |
Meine Notizen für den 14.12.2022
Vorab, weil ich das Video so toll finde. Und, dieser Streifen kann auch gut für Rettungsfahrzeuge genutzt werden, die auf der Autospur keine Chance haben! Also, Bike Lanes können Leben retten!
Tolle Sache:
Eine Aufnahme des Philharmonischen Orchesters, nominiert für den ICMA Preis. Letztlich ist die Aufnahme nicht in die enge Auswahl gekommen, aber das Orchester spielte da mit den ganz Großen des Faches mit! Tolle Reklame für die Stadt!
Kultur und ein Mega Hafen!
Es ist eben diese Bandbreite der Stadt, die sie so spannend macht.
Das Potenzial der Stadt ist groß, und es sind nicht nur die Schiffe im Alten und Neuen Hafen.
Und genau hier sollte an sich der Markenkern liegen, bei dieser weiten Spannbreite der Stadt:
Kultur die weit über die Stadt hinaus wirkt; ein Mega Hafen, bei dem man den Puls des Welthandels spüren kann; zusammen mit der Wissenschaft, die nah an dem Mega-Thema unserer Zeit arbeitet, dem Klimawandel; und die große Aufgabe, mit der die Stadt konfrontiert werden wird, dem Strukturwandel 3.0, der Automatisierung des Hafens,…….
Aber, der Ruf Bremerhavens ist ein anderer, wie ein Beitrag in der NZ zeigt:
Der Beitrag in der NZ über das Ausbauhaus im Goetheviertel.
Eine Bemerkung war für mich zentral:
Doch eine Frau aus Niedersachsen mit Kaufabsichten sei von einem Bremerhavener Geldinstitut so verunsichert worden, dass sie den Kauf abgesagt habe: In der Bremerhavener Bank habe man sie gefragt, ob sie wüsste, in welch schlimme Gegend sie ziehen werde, das könne man nicht empfehlen.
Warum war Maike Wessolowski nun so erstaunt über die Aussage der Bank? Es war zu erwarten!
Ein Blick auf Immoscout reicht vollkommen aus, um zu sehen, welche Viertel in Bremerhaven, wie hoch gehandelt werden.
Da nutzt keine rosa Brille!
Die Zahlen auf Immoscout sind gnadenlos.
Wie man die Situation ändern kann?
Zumindest gehören die jetzigen sog. “Problemviertel”, ganz, ganz oben auf die Agenda der städtischen Aufgaben!
Aber sind sie das?
Viele Initiativen, viele eben durch das AFZ gefördert, kümmern sich um die Situation.
Das integrierte Entwicklungskonzept Lehe-Mitte listet gnadenlos die Sollbruchstellen der Stadtteile auf.
Zu Teilaspekten ein Kommentar von mir:
Aber die Stadt hält sich abseits von Förderprogrammen, und der Unterstützung von Initiativen weitestgehend zurück.
Wenn ich die aktuelle Werbekampagne für Bremerhaven sehe, habe ich das Gefühl, alles hinter den Häfen wird vergessen.
Es wird den Menschen in der Stadt das Gefühl vermittelt, man wolle lieber Touristen und neue Mitbürger anlocken, anstatt die bestehenden Problem anzupacken.
Und wie die Vorstellung der neuen Werbekampagne schon richtig feststellt, das Gefühl ist wichtig, und dieses Gefühl kommt bei mir so an: Die Stadt beschäftigt sich lieber mit neuen Sachen, und möchte über diese “Problemviertel” am liebsten den Mantel des Vergessens legen.
Es müsste eine konzertierte Aktion starten! Alle Akteure müssten zusammen die Probleme benennen, Lösungen suchen und anpacken.
Geschieht das? Nein.
Wie bekommen wir das Straßenbild wieder so hin, dass Menschen gerne dorthin ziehen und Banken begeistert sind?
Warum sind gerade immer die Erdgeschosse in so einem lausigen Zustand?
Das Broken Window Prinzip, ein zerbrochenes Fenster wirkt sich auf die ganze Umgebung aus, wirkt hier offensichtlich.
Ich will Dr. Mayer gar nicht kritisieren, er macht das Beste aus der Situation mit seinem Tourismuskonzept.
Es ist diese Grundhaltung in Bremerhaven, dass man sich lieber über diese maritime Romantik definiert, das Klimahaus nicht als Thema, sondern als Schauobjekt sieht.
Junge Menschen, die sich Gedanken über die Stadt machen, werden durch solche Aktionen eher abgeschreckt.
Und was den Tourismus angeht,
Es stinkt! Für die Durchreisenden ein tolles Signal, für die Menschen in der Stadt eher ein Ärgernis und gesundheitliches Risiko.
Die Grundhaltung zur Nachhaltigkeit, und das betrifft auch grundsätzlich den Tourismus, – wie die Menschen mit gutem Gewissen Urlaub machen können, wie Besucher eine Stadt sehen,- ändert sich aktuell grundlegend.
Wie Städte bei diesem Thema straucheln, sieht man schön an Hamburg. Der Lack ist langsam ab!
Im “ZEIT Hamburg Newsletter” zwei Schlagzeilen
Im Hamburger Rathaus fand am Freitag der erste »Schlick-Gipfel« zwischen Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und dem Bund statt.
Gebracht hat er nicht viel!
Hamburg freut sich, seine Klimaziele eingehalten zu haben. Leider nur, über den Kompensationshandel.
Es dränge sich der Verdacht auf, dass die Klimaschutzziele nur durch einen Emissionshandel erreicht werden konnten, sagte dazu der umweltpolitische Sprecher der CDU, Sandro Kappe.
Man kann vor diesen Fragen als Stadt nicht weglaufen.
Und Bremerhaven macht genau das.